TOPO Deutschland V7 vs. OpenStreetMap auf dem Oregon 600

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Meine ersten Erfahrungen mit der TOPO Deutschland V7 Pro vs. OpenStreetMap auf dem Oregon 600


    Es gibt wohl keine ich-kann-alles-Karte. In meiner Gegend wurden und werden immer noch Kreisel und neue Verbindungsstraßen zwischen den Kreiseln gebaut. In einer nahen Großstadt wurde infolge eines Großprojektes die Verkehrsführung in der dominierenden Ostwestachse komplett dauerhaft geändert. Für eine recht teure Straßenkarte wie der TOPO Deutschland V7, die nicht mal regelmäßige, zeitnahe Updates vorsieht, sind das kleinere und größere Katastrophen, die sich aufsummieren.


    Allerdiengs scheinen sich all diese Katastrophen weitgehend auf den Autobereich zu beschränken, dafür habe ich aber ein anderes, dafür besser geeignetes Programm auf einem anderen Gerät mit 4x jährlich Update, mit Zielwahl aus meiner Kontaktliste und mit Anzeige und Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage.


    Und nun zu den OSM-Karten:
    Ich kenne mich in meinem Heimatort so einigermaßen aus und mir sind bei OSM einzelne fehlende Wege in der Gemarkung aufgefallen, die aber in der TOPO Deutschland V7 vorhanden sind. Bis ich mir unter


    www.rettungspunkte-forst.de


    die Rettungspunkte Forst im gpx-Format heruntergeladen und die 42.812 Punkte für ganz Deutschland in BaseCamp in eine OSM-Map eingeblendet habe. Da haben sich eine Vielzahl von fehlenden Objekten offenbart, die mir bisher so noch nicht aufgefallen sind:


    Man muss noch wissen, dass diese "Rettungspunkte Forst" immer in waldnähe oder im Wald und immer auf auf befahrbaren Wegen positioniert sind, die für die Anfahrt von großen Feuerwehrfahrzeugen geeignet sind.


    --> viele Rettungspunkte werden im freien Gelände ohne Bezug zum Wald auf einem Weg angezeigt --> zugehörige Waldflächen fehlen in der OSM-Karte


    --> viele Rettungspunkte werden am oder im Wald ohne Weg angezeigt --> zugehörige Wege fehlen in der OSM-Karte


    --> viele Rettungspunkte werden im freien Gelände ohne Bezug zum Wald und ohne Weg angezeigt --> zugehörige Waldflächen und (!) die zugehörigen Wege fehlen in der OSM-Karte


    Alle diese Kartendefizite sind bei dieser Vorgehensweise offensichtlich und leicht zu finden. Es wird wohl trotzdem noch einige Jahre in Anspruch nehmen, bis diese fehlenden Objekte (Wege und Waldflächen) in den für mich relevanten Outdoorbereichen in der OSM-Karte ergänzt sind. In der TOPO Deutschland V7 konnte ich derartige Fehler nicht feststellen.



    Mein Fazit:


    Für mich ist innerhalb Deutschlands die TOPO Deutschland V7 trotz der offensichtlichen Mängel im für mich nicht relevanten Straßenbereich für meine Outdooraktivitäten auf dem Garmin Oregon 600 für mich (!) besser geeignet, als die OSM-Map. Der Preis für die Anschaffung der TOPO Deutschland V7 hat sich für mich (!) gelohnt. Im übrigen habe ich mein Smartphone mit der alternativen OSM auf dem Outdoorprogramm "Pathaway" zur Sicherheit sowohl Online, als auch
    Offline, immer dabei.


    Wenn es um andere Länder (z.B. im Urlaub) geht, sieht die Welt ganz anders aus: Da sind die Kaufkarten von Garmin schlicht für den Nutzen, den sie mir bieten, zu teuer. Da sind die OSM-Karten für den Zweck, denen sie während weniger Tage genügen sollen, ausreichend genau, was ich entsprechend nachgesehen habe.


    Auch in Städten sind die OSM-Karten im Vorteil, dann aber meist auf meinem Smartphone mit dem Outdoorprogramm "Pathaway", das ich ohnehin immer dabei habe, mit einem zusätzlichen Akkupack.


    Die Fässer "Routing und/oder Tracks" und "Kartendarstellung auf dem Oregon 600" in Abhängigkeit vom Kartenmaterial möchte ich hier ausdrücklich nicht aufmachen.



    MfG.


    Günter

  • Bist du Feuerwehrautofahrer?
    [emoji56]


    Nix für ungut, mir erschliesst sich der Sinn deiner Mitteilung nur teilweise.


    Hallo "wasabi65",


    --> Nein, ich bin kein "Feuerwehrautofahrer", sondern ausgebildeter Ersthelfer und denke auch mal über Unfälle nach, bevor diese passieren. Aber jetzt erst mal der Reihe nach:



    Zum Sinn meiner Mitteilungen:


    - Darstellung und Bewertung der von mir erkannten Fehlern der TOPO Deutschland V7 Pro als Erfahrungsbericht zur allgemeinen Info.


    - Darstellung und Bewertung der von mir erkannten Fehlern der OSM-Karten als Erfahrungsberichtzur allgemeinen Info.


    Und natütrlich mein Fazit daraus. Warum schreibe ich das? Weil meine Erfahrungen zum Teil andere sind, als die von anderen Schreibern hier, und weil ich als Konsequenz die TOPO Deutschland V7 Pro gekauft habe, was andere konsequent ablehnen. Vielleicht findet der eine oder andere (aber sicher nicht jeder) kaufunentschlossene in meiner Darstellung noch Gesichtspunkte, an die er bisher noch nicht gedacht hat und in seine Überlegungen mit einfliesen lassen kann.



    Und dann noch zu den speziellen Dingen, die vieleicht nur Einzelne hier interessieren werden:


    - Wer im Wald spazieren geht, Rad fährt, Moutenbike fährt, arbeitet, oder sonst wie unterwegs ist, will möglicherweise wissen, wo im Fall eines Unfalls im Wald die "Treffunkte" sind, bis zu denen die Rettungskräfte auf befestigten Wegen beifahren können. Dann ist es von Vorteil, solche Treffpunkte schon zu kennen, um sich beim Notruf (112) über Zufahrtmöglichkeiten von Notarzt (ärztliche Versorgung), Feuerwehr (Bergung im unzugänglichen Gelände) und Rettungswagen (Abtransport) zu verständigen. Mit dem von mir angegebenen Link kann man sich diese "Rettungspunkte Forst" herunterladen, mit BaseCamp verwalten und auch auf das GPS-Gerät aufspielen.


    - Wer OSM-Mapper ist (das sind eher wenige hier) und die Karten nicht nur benutzt, sondern auch ergänzt, wird mit meiner Darstellung der OSM-Kartendefizite etwas anfangen können, den Normalanwender wird das nicht interessieren.



    So kann jeder aus meinem Beitrag die Informationen herausnehmen, die für ihn interessant sind. Wenn nichts davon interessant ist, auch gut.



    MfG.


    Günter

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  • Danke, nix für ungut.
    Wenn ich das Navi nutze, bin ich meist auf Wegen unterwegs die sehr weit von möglichen solchen Spots weg bin. Bei uns käme da wohl eher ein Rettungsheli (oder halt lange gar nichts...). Die Defizite aller Karten sind hier sehr wohl bekannt, deswegen ist in deinem Beitrag nichts neues.


    Wieso mir der Sinn deines Beitrags nicht erschliesst, ist dass wenn du spezifische Fehler in Karten als wichtig erachtest, du dann wohl eher diese korrigieren/medlen könntest als her allgemein darüber zu berichten.

  • http://wiki.openstreetmap.org/…Demergency_access_pointnt




    Das Ding?


    Welche OSM Karten werten das aus? Ich kannte den Wert bisher nicht, in meinen Karten ist das nicht drin. Werde ich aber jetzt einbauen.



    Ich habe keinerlei Rückmeldungen, dass das vermisst werden würde.



    Bei einem Unfall käme ich kaum auf die Idee, das Garmin in die Hand zu nehmen und nach einem emergency-Punkt zu suchen. Eher würde ich der Leitstelle meine Koordinaten durchgeben.



    Von diesem Aspekt abgesehen: OSM hat ein viel differenziertes Wegebeschreibungssystem. Wanderwege können mit Zustand, Beschaffenheit und Schwierigkeitsgrad beschrieben werden. Auch lokale Wanderwege, also ausgeschilderte Wege, nicht der Weg an sich, ist erfasst. Die Topo kann da überhaupt nicht mithalten.

  • Von diesem Aspekt abgesehen: OSM hat ein viel differenziertes Wegebeschreibungssystem. Wanderwege können mit Zustand, Beschaffenheit und Schwierigkeitsgrad beschrieben werden. Auch lokale Wanderwege, also ausgeschilderte Wege, nicht der Weg an sich, ist erfasst. Die Topo kann da überhaupt nicht mithalten.


    Wenn, wie oben geschrieben, die Wege in der OSM gar nicht drin sind, gibt es auch keinen Zustand, Beschaffenheit. Das ist eben der Nachteil der OSM: Alles was Abseits liegt, ist halt nicht enthalten und bei der Topo wird da kein Unterschied gemacht.


    Bei der OSM, die ich verwende, wird jede Bank, jeder Jägerstand, Infoschilder, aber die Forst-Rettungspunkte fehlen. Wundert mich, da die doch so einfach zu bekommen sind.

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  • Hallo Günter,


    danke erstmal für den Verweis auf die Anlaufstelle für alle Punkte.


    Ich denke der grundsätzliche Nutzen dieser Punkte liegt wohl primär im Bereich der Rettungskräfte etc.
    Für den Freizeitnutzer dürften sie wohl nur eine geringe Rolle spielen, da sich im Ernstfall kaum einer daran erinneren wird wann und wo, in welche Richtung er einen entsprechenden Hinweis, Schild etc gesehen hat um dann dort hineilen und die abgelesenen Informationen weitergeben zu können.
    Und GPS-Nutzer werden in diesem Falle vermutlich eher versuchen die Koordinaten ihrer Position mitzuteilen, als den POI/Wegpunkt des am nächsten liegenden RPs zu suchen und die dort hinterlegten Infos einzusehen.


    Zum Abgleich von Karten auf OSM-Basis mit anderen Kartenwerken und der Frage ob die dort(im Gegensatz zu OSM) eingezeichneten Wege überhauptl noch vorhanden und fahrbar sind, können diese RP imo durchaus hilfreich sein.


  • Für den Freizeitnutzer dürften sie wohl nur eine geringe Rolle spielen, da sich im Ernstfall kaum einer daran erinneren wird wann und wo, in welche Richtung er einen entsprechenden Hinweis, Schild etc gesehen hat um dann dort hineilen und die abgelesenen Informationen weitergeben zu können.


    Dafür kann man sich die Daten ja runter laden, damit man sieht wo der nächste Punkt ist. Die entsprechende Info dazu ist auch mit hinterlegt.
    Weitere Info und eine App:
    http://www.intend.de/produkte/hilfe-im-wald/

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  • Wenn, wie oben geschrieben, die Wege in der OSM gar nicht drin sind, gibt es auch keinen Zustand, Beschaffenheit. Das ist eben der Nachteil der OSM: Alles was Abseits liegt, ist halt nicht enthalten und bei der Topo wird da kein Unterschied gemacht.


    Bei der OSM, die ich verwende, wird jede Bank, jeder Jägerstand, Infoschilder, aber die Forst-Rettungspunkte fehlen. Wundert mich, da die doch so einfach zu bekommen sind.



    Fehlende Wege in der Karte sind nicht so tragisch wie Wege, die nicht existent sind.


    Hier mal ein Bildchen, Topo vs OSM. Das sagt eigentlich alles :p
    [Blockierte Grafik: http://fotos.rennrad-news.de/f3/4/415/415163-7ojsd5t880h8-osmvstopo-large.png]



    Zu den Rettungspunkten:
    ich habe mir mal ein paar OSM-Karten angeschaut (Freizeitkarte, Openfietsmap, Kowoma)
    Keine zeigt diesen OSM-Tag an.
    Die Reit/Wanderkarte macht es.
    Die Speichenkarte wird es demnächst ebenfalls anzeigen, dauert ein wenig, da das letzte Update gerade erst gekommen ist.

  • Bei diversen Gelgenheiten habe ich Einsatzkräfte ( Notarzt, Bergwachtler, Feuerwehrmann, Hubschrauberpilot ) nach den "Vorlieben" für die Mitteilung von Unfallorten ( Wald, Berge, MTB-Unfall ) gefragt. Eben auch mit dem Hintergrund, ob da Koordinatenangaben nützlich seien.


    Bisher haben alle die Nutzung von Koordinaten eher dankend abgelehnt. Als Grund wird die höchst fehlerträchtige Übermittlung angegeben. Damit ist nicht nur die rein akustische Übertragungsunsicherheit, sondern auch die technische Unsicherheit gemeint.
    Etwa die einfache Frage: Welches Koordinatensystem wird beim Meldenden verwendet ? Bis da alles ausreichend sicher geklärt ist, ist der Verunfallte bereits gerettet.
    Die Realität sieht in der Regel so aus, dass da ein Kumpel des mit dem MTB Verunfallten versucht die Rettungskräfte in Bewegung zu setzen. Ob der beim Anblick seines schnaufenden, blutenden Kumpels in der Lage ist, mal eben im Gerät nachzuschauen, was da wie eingstellt ist ?
    Nun erfährt die Zentrale villeicht doch noch, welches System als Grundlage für die Standortermittlung am GPS-Empfänger eingestellt ist, kann aber mit den Daten nichts anfangen. Den Meldenden zu bitten mal eben sein Gerät umzustellen um erneut die Koordinaten durchzugeben, kann und will die Leitstelle nicht wirklich verlangen.


    Die Leute von der Freiburger Bergwacht stellen dem Meldenden solche Fragen:
    - Wo seid ihr gestartet.
    - Wie lange seid ihr unterwegs gewesen ?
    - Welchen (gut und sicher zu beschreibenden Punkt) habt ihr zuletzt passiert
    - Wann war das ?
    - Wenn Info verfügbar: Auf welcher Höhe liegt der Unfallort ?
    - Was war euer Ziel ?


    Mit diesen Angaben wird der Unfallort genau genug beschrieben.
    Bisher haben die Bergwachtler die Unfallstelle immer schnell und sicher gefunden.
    Die Profis der Rettung müssen davon ausgehen, das die Meldung nicht von einem Navigations-Spezialisten erfolgt. Die Wahscheinlichkeit, das so einer im gerade Wald unterwegs ist, ist bei der Menge solcher Spezialisten einfach zu gering. Deshalb ist es sicher richtig zunächst mit konventionellen Mitteln zu versuchen, den Verletzten zu finden.
    Wenn sich bei der Meldung klar feststellen lässt, dass da verläßliche und nachvollziehbare Daten übermittelt werden, so werden diese sicherlich zur zusätzlichen Unterstützung verwendet.

    www.clickpedal.de Gerätehistorie: GPS12, eTrex Summit, 60CS, 60CSx, Oregon300, 62s, eTrex30, WinTec WBT-202, Oregon650, Oregon700. Aktuell: GPSMAP66S SW: BaseCamp aktuelle Version auf WIN10, GPS-Einsatz vorw. bei MTB-Touren. Nach ZUMO340 für die BMW-GS nun Kyocera Duraforce Pro mit LocusMap, Nüvi 3597LMT für PKW, LOCUSMap auf Android

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  • Da die Rettungspunkte Forst rege diskutiert werden, möchte ich doch noch etwas Hintergrundwissen für diese Dienstleistung geben:


    Wie die "Rettungskette Forst" funktioniert, zeigt der kleine 8-Minuten-Film


    https://vimeo.com/103156840

    Es geht dabei nicht nur um den "Treffpunkt" von Ersthelfern, Feuerwehr (--> Bergung) und Rettungsdienst (--> ärztliche Versorgung), sondern um das Zusammenspiel aller Beteiligter. Die Rettungspunkte selbst wurden so festgelegt, dass alle Einsatzfahrzeuge auf befestigten Wegen zu einen Treffpunkt kommen, auf dessen Zugänglichkeit man sich im Notfall verlassen kann, ohne dass die Feuerwehr oder der Rettungsdienst Ortskentnisse haben muss. Wer sich den Film ansieht, wird feststellen, dass es hier vorrangig um gewerblich Beschäftigte geht, für die die Rettungskette Forst (auch) durch die Berufsgenossenschaft eingeführt und damit verbindlich ist. Für Versicherte der BGs gibt es da nichts zu diskutieren.


    Es geht darum, wie die Rettungskräfte zum bereits erstversorgten Patienten im unwegsamen Gelände kommen, diesen dort an der Unfallstelle bergen und dann abtransportieren können. Das ist ein durchaus realistisches Zenario für einen Mountainbiker der gerade in eine Böschung abgestürzt ist und mit einer offenen Fraktur (Schlüsselbein, Oberschenkel, .....) da liegt.


    Weil die dort gezeigte Vorgehensweise sicher nicht auf alle denkbaren Freizeitunfälle optimal passt, sollte man sich da schon mal vorher Gedanken darüber machen, was bei einem Unfall eines Begleiters in einer konkreten Situation im unwegsamen Gelände sinnvoll zu tun ist. Hierzu sollte man nicht nur die Standorte der nächstgelegenen Rettungspunkte, sondern den ganzen normierten Verfahrensablauf kennen, so wie der Film ihn sehr anschaulich beschreibt.


    Bei meiner 2-tägigen "Ersthelferausbildung" durch einen Rettungssanitäter war auch das Inhalt der Ausbildung und der Referent hat das für seinen beruflichen Alltag als großen Fortschritt dargestellt.


    Der Rettungsdienst kann natürlich auch nach Koordinaten direkt zur Unfallstelle kommen, wenn dies im Einzelfall sinnvoller ist. Die Verantwortung für die Zugänglichkeit aller (!) Zufahrtswege, über die der Rettungsdienst zufahen könnte, trägt dabei der Anrufer! In diesem Fall aber keinesfalls in der Panik die Mitteilung vergessen, dass der Verunglückte in unwegsamem Gelände liegt und für die Bergung auch die Feuerwehr erforderlich ist. Und natürlich muss man sich in so einem Fall mit Ortsunkundigen auf einen befahrbaren Treffpunkt verständigen, wenn der Verunglückte nicht schon abtransportbereit direkt am Wegrand liegt. Einfacher ist da beim Notruf 112 der Hinweis auf die Rettungskette Forst mit seinem definierten Verfahrensablauf und dem Treffpunkt an einem Rettungspunkt.


    Abschließend möchte ich noch sagen, dass das zumindest für Freizeitsportler ein Angebot ist, das man annehmen kann, aber nicht muss.



    Viele Grüße, Günter



    PS:
    Ich wünsche allen hier, dass ihr diese von mir beschriebene Dienstleistung niemals in Anspruch nehmen müsst.

  • Ich bitte mal, die beiden angehängten Bilder zu beachten:


    Unteres Bild:
    Die Rettungspunkte 6510-930 und 6511-150 liegen im Wald, es fehlt aber jeweils der zugehörige, befestigte Weg.


    Oberes Bild:
    Der Rettungspunkt 6510-926 liegt auf einer Straße, es fehlt aber der zugehörige Wald.


    Wenn die Rettungspunkte alle in der Karte erfasst sind, lassen sich solche systematische Fehler für alle Gegenden leicht erkennen, in denen Rettungspunkte vorhanden sind, also für fast ganz Deutschland.



    Viele Grüße,


    Günter

  • Vielleicht sitze ich auf der Leitung, aber willst du uns sagen, dass die deutschen Rettungsdienste eine Garminkarte oder eine OSM Karte benutzen, um ihre Einsätze zu fahren? Wenn ich einen Notfall melde, dann bin ich wohl kaum dafür verantwortlich, WIE die Rettungskräfte zu mir kommen...
    Ich gehe davon aus, dass in der Regel die Rettungsdienste regional organisiert und deswegen meist bessere Ortskenntnisse haben als die Opfer.

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  • Nein, ich will damit zeigen, dass es in der OSM-Karte fehlende Elemente (Wege und Wälder) gibt, die man aber leicht finden kann, wenn man nachsieht, ob sich jeder Rettungspunkt auf einem Weg befindet und im oder am Wald steht. Für OSM-Mapper ist das als Hinweis/Hilfe gedacht, wer kein Mapper ist, kann diesen Hinweis ignorieren.



    MfG.


    Günter

  • Vielleicht sitze ich auf der Leitung, aber willst du uns sagen, dass die deutschen Rettungsdienste eine Garminkarte oder eine OSM Karte benutzen, um ihre Einsätze zu fahren?


    Das nicht, aber mit der Tatsache, das zu einem Rettungspunkt ein Kfz benutzbarer Weg führt, kann man eben mal schnell schauen, ob die OSM in dem Gebiet was taugt.
    Edit: Zu langsam, Überschneidung

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  • Es geht hier ja gar nicht primär um die Rettungspunkte an und für sich. Die dienen ja nur als Beispiel.
    Die Rettungspunkte müssen von den (teilweise großen) Einsatzfahrzeugen einigermaßen vernüftig zu erreichen sein. Dazu braucht es Straßen oder zumindest halbwegs ausgebaute Wirtschaftswege. Viele dieser Wege sind in OSM aber noch überhaupt nicht eingetragen (wir sprechen hier nicht von Trampelpfaden sondern von Fahrwegen).
    Fazit: Die Abdeckung von OSM ist teilweise noch sehr mangelhaft.
    Und das hat uns Günter sehr eindeutig gezeigt.


    EDIT: Ebenfalls zu langsam.


    Ok, ich hätte jetzt bei uns einfach eine amtliche Papierkarte genommen

    Das sind dann eben genau die selben Daten die Garmin auch für seine Topos verwendet. Dort sind die Wege (wenn vielleicht auch nicht ausnahmlos) drin.

    ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo

  • Einverstanden, selbst Google Earth ist geeignet die Lücken von OSM zu sehen.


    Oben gings übrigens auch um die TopoD



    Zum Sinn meiner Mitteilungen:


    - Darstellung und Bewertung der von mir erkannten Fehlern der TOPO Deutschland V7 Pro als Erfahrungsbericht zur allgemeinen Info.


    - Darstellung und Bewertung der von mir erkannten Fehlern der OSM-Karten als Erfahrungsberichtzur allgemeinen Info.