Nachdem ich mich dem technischen Fortschritt nicht mehr weiter verweigern wollte, habe ich einen riesigen Schritt nach vorn gemacht und mir günstig einen Quest2 zugelegt.:D
Das Teil hat ein LifeTime-Update für die CityNavigator NT.
Also losgelegt, die CNNT2019 installiert, Route geplant, losgefahren und sogar wieder bis nach Hause gekommen! Ist auch nur zweimal abgestürzt!:D
Bei durchgehend gutem Satellitenempfang geht es eingermaßen. Bei Tunneldurchfahrten oder in dichtem Wald hängt er sich auf, wenn nicht schnell genug wieder Satelliten in Sicht kommen.
Routenneuberechnungen kann man mit einer großzügigen Zigarettenpause verbinden.
Da das Ding mit dem POI-Loader betankt werden kann, gleich mal die Blitzer für Europa draufgeladen. War ich der Meinung, dass das Ding vorher grottenlahm war, wurde ich jetzt eines Besseren belehrt: Ein Routing nach Kartenansicht war kaum noch möglich, da alle paar Sekunden der Bildschirminhalt erneuert wurde, was ungefähr 2-5 Sekunden dauerte.
Also alles zurück auf Anfang: POIs gelöscht, die alte CityNavigator 2009 (Nicht NT) draufgeladen und siehe da: Er funktioniert praktisch wie ein Quest 1! Die Routenneuberechnung dauert nur minimal länger, was weitestgehend irrelevant ist, da ich immer mit abgeschalteter Routenneuberechnung fahre. Nur wenn man mal ein Stück auf der geplanten Route zurückfährt, setzt die Garmin-typische Neuberechnung ein.
Nach einigen Spielereien, u.a. mit den OSM-Karten von Teddy habe ich jetzt folgende Erkenntnis:
Je umfangreicher der Karteninhalt, desto schlechter das Geräteverhalten. Die meisten OSM-Karten werden aus dem vollen Rohdatensatz erstellt und sind daher regelrecht zugemüllt mit Daten, die für den jeweiligen Anwendungszweck völlig überflüssig sind. Gleiches gilt im Prinzip auch für die NT-Karten.
Es spielt dabei auch keine nennenswerte Rolle, welche Detail-Einstellungen im Navi gewählt werden, allein die riesige Menge an Daten macht die Karten für die Straßennavigation unbrauchbar.
Interessanterweise gilt das nicht für Overlay-Karten. Meine Blitzer-Overlays haben keine Adressindizierung. Das scheint ein entscheidender Faktor zu sein, weil offenbar für jede auf dem Gerät vorhandene Karte beim Booten ein Adressindex neu eingelesen wird. Die Boot-Zeiten verlängern sich dramatisch mit Karten, die viel POIs enthalten. Mit der CN2009 und dem Blitzer-Overlay bootet der Quest2 innerhalb von zwei bis drei Sekunden vom Einschalten bis zum "Zustimmen" Bild. Das ist sogar schneller als der Quest1, der ca 5 Sekunden braucht.
Ob die Karten im internen oder externen (von MapSource zugänglichen) Speicher geladen sind, spielt keine Rolle. Auch die Kartengröße spielt keine Rolle: Beim Vergleich 1,1 GB gegen 98 MB gab es keine Unterschiede in den Routenneuberechnungszeiten.
Ein paar weitere Spielereien mit den verschiedenen MapSource- und BaseCamp-Varianten war auch aufschlussreich. Das habe ich in einem anderen Thread dargestellt:
Routenvergleich mit MapSource und Basecamp