Neuling mit Garmin-Fragen

Hallo zusammen und frohes neues Jahr.

Ich bin auf der Suche nach einem autorouting- und topo-kartenfähigen GPS-Handempfänger, den ich überwiegend für Autofahrten und Wanderungen einsetzen möchte. Ich habe dafür die Geräte Garmin Quest, GPSMap 60CS, GPSMap 76CS und GPSMap 276C in die engere Wahl gezogen.

Dazu habe ich einige Fragen an die die hiesigen Garmin-Experten :

1) Wie groß ist Akkulaufzeit des GPSMap 276C wirklich, da eine Spanne von 5 bis 15 Stunden angegeben wird?

2) Kann man diese Geräte im Auto (bei mir Audi A3, alte Baureihe) auch ohne externe Antenne betreiben, oder ist das sinnvoll bzw. notwendig?

3) Wie würden diese Geräte auf dem Armaturenbrett befestigt werden? In den CarKits ist von einem Haftpolster die Rede. Braucht man das, und wenn ja, wie funktioniert das, insbesondere auf einem rauen Armaturenbrett? Oder wie werden die Geräte sonst befestigt?

4) Zu diesen Geräten gibt es die für das Autorouting notwendige Karte City Select Europe und die für das Wandern offensichtlich sinnvolle Topokarte Deutschland. Kann man beide Karten auf den GPS-Geräten simultan benutzen (durch Verschmelzung oder Überblendung der Karten-inhalte), oder muss man zwischen den Kartenansichten hin- und herschalten?

Bin für eine kurze Aufklärung dankbar.

Gruß, Triple-D

Nachträgliche Frage: Sind bei Benutzung des Karkits und der Stromversorgung über Zigarettenanzünder im Auto die Displays eigentlich permanent hintergrundbeleuchtet? Weil das bei nächtlichen Fahrten ja sinvoll wäre.

Gruß, Triple-D

ad 1: Habe ein 60C, also kann ich zum 276 nichts sagen. Der 60er läuft bei mir mit 2200mA Akkus bei normalen Temperaturen so etwa 20 Std. Mit Batterien länger. Das heißt am Tag ohne Nutzung der Beleuchtung.

ab 2: In meinem Golf habe ich in der Nähe des Autoradios immer noch einen Empfang. Auf dem Armaturenbrett sowieso. Probleme gibts nur bei metallbedampften Scheiben oder heizbarer Frontscheibe, wie sie einige KFZ-Hersteller verbauen. Sprich: ohne diese speziellen Scheiben brauchst Du keine externe Antenne. Mit diesen oder bei Wohnmobilen, bei denen der Alkhoven den Himmel abschirmt, brauchst Du eine externe Antenne.

ad 3: Im KFZ-Kit z.B. ist ein sogenannter Beanbag dabei. Das ist ein Teil in dem in der Mitte das Gerät befestigt ist und in allen vier "Himmelsrichtungen hängen kleine Säckchen mit Bleischrott. Unter dem Ganzen ist ein Schaumstoff, der extrem rutschhemmend ist. Das Teil legt man auf das Armaturenbrett und gut. Außerdem hast Du die Möglichkeit, die Halterung, die beim Beanbag in der Mitte ist, auf einen Klebefuß zu schieben. Den kann man dann an beliebiger Stelle permanent ankleben. Des weiteren gibt es eine Saugnapfhalterung, die an einer Scheibe befestigt werden kann.
Dann bleibt Dir noch, zu improvisieren und eine der diversen Halterungen die es am Markt für Handy, PDA und Co gibt so zu modifizieren/ einzusetzen, das sie Deinen Bedürfnissen entspricht. Es gibt diverse spezielle Halterungen, von Touratech,biketech und anderen.

ad 4: Du kannst mehrere Karten gleichzeitig auf das GPS laden, aber nur jeweils eine zur Zeit im Display darstellen, indem man diese in den Karteneinstellungen auswählt. Ein Verschmelzen oder Überblenden funktioniert nicht.

ad Zusatzfrage: Du kannst zwischen verschiedenen Beleuchtungsoptionen und Helligkeitsstufen wählen. Unter anderm ist auch eine Dauerbeleuchtung möglich, aber auch generell aus und verschiedene Beleuchtungsdauern nach Tastendruck/ Hinweisbildschirm. Ich habe mein 60er im Akkubetrieb Nachts meist so eingestellt, das er dann 15 Sekunden beleuchtet bleibt.
Übrigens ist der Bildschirm zwischen Tag und Nachtmodus umstellbar. Für beide Einstellungen gibt es mehrere Optionen. Nachts erscheinen die Straßen z.B hell vor dunklem Untergrund, Tags ist es umgekehrt. Das klappt entweder manuell oder automatisch. Dann wir zwischen Sunset und Sunrise auf Nacht umgeschaltet.

Sam

Alle gerätespeziefischen Angaben weiß ich definitiv nur vom 60er, aber die anderen Geräte sind entweder gleich (76er) oder zumindest sehr ähnlich.

Hallo Sam,

das ging aber flott mit der Antwort,

...Und so ausführlich dazu. vielen Dank

Um noch mal auf die Displaybeleuchtung zurückzukommen. Wenn ich z.B. in der Abenddämmerung fahren würde, wobei es anfangs noch hell und die Displaybeleuchtung ausgeschaltet wäre, dann müsste ich, wenn es im Auto zu zu dunkel wird, per Hand auf Dauerbeleuchtung umschalten, sehe ich das richtig? Oder geht das automatisch.

Danke für Deine Mühe,

Gruß, Triple-D

Zitat

Zitat von triple-d@8.01.2005 - 00:58
Hallo Sam,

das ging aber flott mit der Antwort,

...Und so ausführlich dazu. vielen Dank

Um noch mal auf die Displaybeleuchtung zurückzukommen. Wenn ich z.B. in der Abenddämmerung fahren würde, wobei es anfangs noch hell und die Displaybeleuchtung ausgeschaltet wäre, dann müsste ich, wenn es im Auto zu zu dunkel wird, per Hand auf Dauerbeleuchtung umschalten, sehe ich das richtig? Oder geht das automatisch.

Danke für Deine Mühe,

Gruß, Triple-D

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Moin!

Wenn Du es automatisch von Tag auf Nacht umgestellt haben möchtest, dann schaltet das GPS genau bei Sonnenuntergang um. Die Zeiten berechnet das Gerät aus dem Standort und dem Datum. Das kann man sich auch incl. der Zeiten vom Mond Auf- und Untergang anzeigen lassen. Die Mondphase ist auch dabei. Ebenso geht das für beliebige Orte auf der Erde und für beliebige Tage im Jahr.
Du hast aber völlig recht, in der Dämmerung ist dies nicht immer unbedingt der optimale Zeitpunkt. Ein Sunset plus X wäre optimal, aber das geht nicht. Vielleicht wäre das toll, aber man kann nicht alles verlangen. Anfangs fand ich die Seite mit den SS und SR Zeiten zwar interessant, aber nicht wirklich notwendig. Bis ich mal mit dem Rennrad zur Arbeit gefahren bin und dort aufgehalten wurde. Also kam ich viel später los und hatte kein Licht dabei. Mein Arbeitsweg sind etwa 60km und da war es sehr beruhigend zu wissen, daß ich etwa gerade bei SS ankommen würde. Früher war es jedenfalls sehr viel aufwendiger, solche Zeiten zu ermitteln.

Sam

Hallo Triple-D,

mit der Hintergrundbeleuchtung hast Du schon ganz recht! Wenn Dein GPS über den Zigarettenanzünder läuft, dann schaltet sich die Beleuchtung automatisch mit der beim letzten Gebrauch gewählten Helligkeit ein und bleibt dann auch an.
Das ist zumindest bei meinem Quest so und war auch bei meinen ehemaligen GPS V so.
Das mit der Umschaltung zwischen Tages-/Nachtbetrieb betrifft nur die Farbdarstellung (dunkle Strassen auf hellen Hintergrund oder helle Strassen auf dunklem Hintergrund) ist jedoch unabhängig von der eingeschalteten Hintergrundbeleuchtung.
Das automatische Umschalten bzw. die Tag-/Nachtbetrieb-Option ansich ist übrigens aus meiner Sicht eine feine Sache!

Gruss Jürgen

Zitat

Zitat von MagicMarble@8.01.2005 - 10:31
...Wenn Dein GPS über den Zigarettenanzünder läuft, dann schaltet sich die Beleuchtung automatisch mit der beim letzten Gebrauch gewählten Helligkeit ein und bleibt dann auch an...

Moin,
@ Jürgen: Alles klar, so was ist sinnvoll.

@ Sam + @ Jürgen: Das mit dem automatischen Umschalten der Tag-/Nacht-Modi ist ebenfalls sinnvoll.

Nun werde ich heute oder Anfang nächste woche mal in einen Leaden stiefeln, um mir einen Eindruck von den Gräßenverhältnissen der 4 angedachten Geräte zu verschaffen. Denn neben der PKW-Tauglichkeit soll das Gerät ja schon in die Jackentache passen.

Danke Euch beiden für die Infos.

Gruß, Triple-D

Zitat

Zitat von triple-d@8.01.2005 - 11:22
Nun werde ich heute oder Anfang nächste woche mal in einen Leaden stiefeln, um mir einen Eindruck von den Gräßenverhältnissen der 4 angedachten Geräte zu verschaffen. Denn neben der PKW-Tauglichkeit soll das Gerät ja schon in die Jackentache passen.

Sehr gute Idee, denn in den Katalog- und Internetdarstellungen werden die Unterschiede nur bedingt deutlich. Da bingt der direkte Vergleich etwas!

Noch ein Tip: Ein wenig mit den Geräten im Laden zu spielen bringt etwas. Es werden aber manche Dinge erst bei einigem Gebrauch deutlich. So habe ich vor dem Kauf nachgesehen, ob bestimmte, mir bekannte kleine Wege in den Karten enthalten sind. Ich habe sie nicht gefunden, aber jetzt weiß ich, das man sie erst sieht, wenn man weit genug in die Karten hinein zoomt, bzw. die eingestellte Detailanzahl entsprechend zu dem am häufigsten genutzten Zoombereich eingestellt hat.
Ein leistungfähiges GPS ist halt etwas komplexer. Einschalten und loslegen geht, aber man braucht einige Zeit (und vielleicht dieses Forum) um die Feinheiten und Möglichkeiten annähnernd alle zu erfassen. Es gibt immer wieder Details, die man noch nicht erschlossen hat.

Sam

Moin Sam,

Ich war vorhin bei einem Händler hier vor Ort,
und der hatte das 276c da und ich war überrascht, wie kompakt es ist, nämlich kleiner als ein Taschenbuch. Es passte auf jedenfall in die Jackentasche. Und dann hatte er ein eTrex Vista, welches sogar in die Hosentasche passt. Die anderen Modelle hatte er grade nicht da, aber sie werden sich von der Größe her ja dazwischen bewegen.

Dann konnte der Händler mir noch die Software und das Autorouting demonstrieren: sehr beeindruckend. Ausserdem konnten wir schon den Speicherbedarf des von mir favorisierten Feinkartenbereich (Ruhrgebiet und deutsche Nordseeküste) abklären: Ich brauche mindestens 65 MB. Damit fällt das GPSMap 60c(S) schonmal raus.

NOCHMAL EINE ANDERE FRAGE:
Welchen Sinn machen bei den S-Modellen eigentlich
der zusätzlich eingebaute Kompass und das Barometer? Das GPS müsste doch von sich aus bereits Richtung un Höhe erfassen?

Gruß, Triple-D

Moin,

danke für die Info.

Jetzt weiß ich, dass ich auf integrierten Kompass und Barometer verzichten kann.

Denn einen guten alten und hochwertigen Taschen-Nadelkompass habe ich eh schon (und selbst wenn ich den auf Touren vergesse, müsste mir das GPS-Gerät nach ein paar Metern Auf- und Ablaufen bereits eine Himmelreichtung weisen) und die Höhenaufzeichnung interessiert mich nur für Bergwanderungen, d.h. die "GPS-Auflösung" wäre dann hinreichend genau. Sportfliegen und Ballonfahren tu ich nicht (habe ja schon im Linienflieger entsetzliche Flugangst)

Gruß, Triple-D

Moin Triple-D

Mach Dir vielleicht doch mal die Mühe, die anderen Geräte auch mal anzuschauen. Es gab mal hier im Forum die Aussage, 60er und 76er seien fast gleich groß. Das würde ich anders sehen, nachdem ich beide Geräte mehrfach gesehen habe.
Schau Dich vor dem Kauf mal etwas nach den Preisen um, wenn Du nicht ein besonderes Verhältnis zu Deinem Händler hast. Der Listenpreis für das EU Quest (CS ist bei dem Gerät immer dabei) ist , wenn ich mich recht entsinne, bei 850€, aber Mediamarkt bietet das Teil zZ für 599€ an und ich habe hier im Forum auch schon mal etwas von 560€ gelesen. Für die anderen Geräte wäre auch die USA oder ein dtscher Händler, der US-Geräte verkauft, eine Alternative. Für den Quest lohnt ein US-Gerät kaum, da daß US-Gerät 115MB hat und das EU-Gerät 243MB Kartenspeicher. Außerdem ist beim US-Gerät halt CS USA dabei.

Zu CS-Geräten: Für Deinen Bedarf besorge Dir einen kleinen Kompass von einem Markenhersteller und hänge ihn Dir an die Jacke oder so. Das ist erheblich günstiger als ein Kompass im GPS und funktioniert auch dann noch weiter, wenn Dein Akku leer ist. Akku ist auch noch ein Thema. Ich finde es praktisch, einen leeren Akku durch den Ersatzsatz aus dem Rucksack ersetzen zu können oder an der nächsten Tanke Batterien kaufen zu können, aber andere haben lieber einen integrierten Akku.

Sam

P.S. es ist ein großer Unterschied, ob man beim Fliegen selbst die Hand am Steuerknüppel hat oder darauf vertrauen muß, das jemand fremdes weiß, was er tut.