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Anfang November brachte eine Rakete von Elon Musks Weltall-Logistikfirma Space X den mittlerweile vierten Satelliten der Generation GPS 3 in den mittleren Erdorbit. Er dürfte noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen. Gebaut wurden die bisherigen Satelliten mit dem neuen Standard von Lockheed-Martin, weitere 28 sollen im Lauf des Jahrzehnts folgen und ältere Modelle ablösen.
Insgesamt 31 Satelliten sind für GPS derzeit im Einsatz. 24 davon sind für den Kernbetrieb essenziell, was bedeutet, dass man an nahezu jedem Punkt der Erde das Signal von mindestens vier von ihnen empfängt. Die weiteren sieben dienen als flexible Lückenfüller, die je nach Bedarf verlagert werden.
Stärkeres Signal, Galileo-Kompatibilität
GPS 3 soll eine Reihe von wichtigen Verbesserungen bringen. So wird die Signalstärke verdreifacht, was bedeutet, dass die Reichweite der Satelliten steigt und mehr Nutzer von mehr Satelliten abgedeckt sind, was die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Ortung erhöht. Auch der GPS-Empfang an Orten wie Innenstädten mit hohen Häusern, wo aufgrund der Gegebenheiten die Standortbestimmung oft sehr ungenau ist, dürfte dadurch besser werden.
Die Next-Gen-Satelliten bedienen zudem eine zusätzliche neue Frequenz, genannt L1C. Damit stellt man Kompatibilität zum europäischen Standortdienstprojekt Galileo her. Somit können Handys und andere Geräte, die beide Systeme unterstützen, auch beide für noch genauere und flottere Ortung kombinieren. Im Lauf der kommenden Jahren will die Space Force außerdem am Boden ein laserbasiertes System in Betrieb nehmen, mit dem die Positionierung der Satelliten selbst verfeinert werden soll.
Für die militärische Nutzung bringt GPS 3 eine bessere Absicherung vor "Jamming", also der Störung des GPS-Signals, als auch vor der Übermittlung von gefälschten GPS-Positionen (Spoofing) über das Verschlüsselungsverfahren "M Code". Die Lebensdauer der neuen Satelliten ist auf 15 Jahre angelegt, was eine Verdoppelung zur letzten Generation bedeutet.