Routen, Tracks

Moin,

nachdem mein Garmin auf dem Postweg "verloren" ging und jetzt wohl ein Anderer viel Spaß damit hat, muss ich mich weiter mit der Theorie begnügen.

Was ich trotz mehrtägigem Studium dieses Forums und der hinreichend bekannten Seiten im Netz zu diesem Thema immer noch nicht ganz verstanden habe, ist die Sache mit Tracks, Routen, deren Unterschiede und außerdem noch der Grund, warum Garmin bei seinen Geräten für diese jeweils unterschiedliche Speicherkapazitäten angibt. Die FAQs haben mich leider nicht völlig aus diesem Nebel befreien können.

Ich resümier' mal:

Waypoints/Wegpunkte:

Ein Fixpunkt, der über Positions-Koordinaten definiert wird und einen Namen hat (eine Nummerierung wie z.B. "WP001" oder "Bahnhofs-Spielunke"). Dieser wird bei einem Gerät mit Kartendarstellung auf eben dieser angezeigt und kann angewählt werden, damit man die Entfernung zu diesem angezeigt bekommt. Soweit alles klar und schon selber an Geräten von Freunden gemacht.

Routen:

Eine Aneinanderreihung von mehreren Wegpunkten, die nacheinander angefahren werden. Das Gerät wechselt beim Erreichen eines WPs automatisch zum Nächsten. Es gibt noch den Unterschied zwischen "echten" Wegpunkten und "grauen", die nur über die Garmin-Software beim Benutzung des Buttons "Route erstellen" entstehen und die man am Gerät nicht einzeln auswählen und damit direkt anfahren oder editieren , sondern nur als zusammenhängende Tour von Anfang bis Ende abfahren kann.

Tracks:

Die Techno-Version der Brotkrümel-Spur aus "Hänsel und Gretel". Bei eingeschalteter Trackaufzeichnung erzeugt das Gerät bei jedem Richtungswechsel während einer Wanderung/Tour o.ä. (Weg?)Punkte, die gespeichert und später aus dem Gerät ausgelesen und auf dem Computer oder direkt auf dem Gerät über einer Karte dargestellt werden können.

Die Fragen:

1.
Was ist in dieser Kurzzusammenfassung von mir falsch dargestellt worden?

2.
Kann ich einen Track abspeichern, verschicken und auf anderen Geräten abfahren/-wandern, ohne ihn vorher über eine Zwischensoftware in eine Route umzuwandeln?

3.
Garmin gibt bei seinen Geräten mehrere Speicherkapazitäten an:

Ein Beispiel:

- Anzahl Wegpunkte: 500
- speicherbare Routen / Wegpunkte pro Route: 20 / 50
- Trackaufzeichnung / max. Punkte: JA / 3000
- speicherbare Tracks / Punkte pro Track: 10 / 225

Ich kann also 500 erzeugte Wegpunkte in diesem Gerät speichern, aber wenn ich mir mehrere Routen zusammenstelle, dürfen diese 20*50 WPs, also 1000 Stück haben. Das ist doch unlogisch !
Eine Trackaufzeichnung kann ich auch starten, dafür stehen mir 3000 Punkte zur Verfügung. Speichern kann ich aber nur 2250 Punkte, aufgeteilt auf 10 Routen. Aha...

Ich habe schon die abstrusesten Dinge in meinem Leben lernen müssen (naturwissenschaftliches Studium), doch die Logik war immer ein treuer Partner. In diesem Falle aber komme ich nicht auf den Punkt.

Ich bitte um Erleuchtung

Schnappi

Zitat

Zitat von EdvonSchleck@25.01.2005 - 19:11
Die Fragen:
1. Was ist in dieser Kurzzusammenfassung von mir falsch dargestellt worden?

Eigentlich nichts.

Zitat

2.
Kann ich einen Track abspeichern, verschicken und auf anderen Geräten abfahren/-wandern, ohne ihn vorher über eine Zwischensoftware in eine Route umzuwandeln?

Ja

Zitat

Ich kann also 500 erzeugte Wegpunkte in diesem Gerät speichern, aber wenn ich mir mehrere Routen zusammenstelle, dürfen diese 20*50 WPs, also 1000 Stück haben. Das ist doch unlogisch !

Nein, das ist logisch.

Die 500 Wegpunkte können natürlich mehrmals in einer Route und auch in verschiedenen Routen gleichzeitig enthalten sein. Daher ist das logisch, das mehr Routenspeicherplatz vorhanden sein kann. Ob es Sinnvoll ist, ist eine andere Sache.

Zitat

Eine Trackaufzeichnung kann ich auch starten, dafür stehen mir 3000 Punkte zur Verfügung. Speichern kann ich aber nur 2250 Punkte, aufgeteilt auf 10 Routen. Aha...

Ähnliche Logik wie bei den Wegpunkten.

Du hast 3000 Punkte für das 'ActiveLog'. Das ist die eigentliche Trackaufzeichnung.
Ein ActiveLog kann man aber wieder abspeichern. Dabei werden fals das ActiveLog mehr wie 225 Punkte hat, das ActiveLog 'ausgedünnt' bis es nur noch 225 Punkte hat.

Das heisst mit deinen Beispielwerten stehen Dir dann 3000+2250 = 5250 Trackpunkte zur Verfügung.

mfg
JLacky

Zitat

Zitat von Kurt-oe1kyw@25.01.2005 - 21:27
(kleine Anmerkung: beim zurückspielen der Trackaufzeichnung auf ein GPS
Gerät gehen IMMER Daten verloren! Dh. die Geschwindigkeit und die Höhenangaben sind dann nicht mehr da, wenn der Track einmal auf ein GPS zurückgespielt wurde).
Nur beim sogenannten "Aktive Log" sind immer alle Daten vorhanden.
Das Aktiv Log ist jenes welches aktiv, also "live" vom GPS Gerät aufgezeichnet wird und welches du auf den PC oder PDA übertragen kannst,
dabei sind ALLE Daten vorhanden. SPielst du aber die Datei abermals ins GPS zurück fehlen einige Daten -siehe oben. Beim übertragen eines Aktiv logs vom GPS auf den PC sind immer ALLE Daten da.

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Tut mir recht herzlich leid wenn ich hier widersprechen muss. Aber das ist nicht ganz korrekt, bzw. zu allgemein ausgedrückt.

Das beim Speichern vom ActiveLog Informationen verloren gehen, das ist nicht generell so, sondern das ist Geräteabhängig. Beim 60CS geht z.B. nur die Aufzeichnungszeit (und damit alle berechneten Werte wie z.B. Geschwindigkeit)verloren, alles andere bleibt erhalten. Beim cf-Que-1620 geht überhaupt keine Informationen verloren, wenn ich ein ActiveLog abspeichere.

Das beim Zurückspielen eines ActiveLogs aus MapSource auf das GPS-Geräte Informationen verloren gehen, stimmt auch nicht, sondern das hängt davon ab, welchen Namen ich dem Log geben. Heisst es wieder 'ActiveLog', dann gehen keine Informationen verloren. Gebe ich dem Log einen anderen Namen, gehen Informationen verloren. Das heisst ich kann durchaus ActiveLogs zwischen MapSource und verschiedenen GPS-Geräten hin und her übertragen, ohne das Informationen verloren gehen.

Es ist also nicht grundsätzlich davon auszugehen, das Informationen verloren gehen, wenn ActiveLogs zwischen GPS-Gerät und MapSource ausgetauscht werden. Sondern das hängt davon ab, mit welchen GPS-Gerät ich arbeite, und was ich tue.

mfg
Joachim Lack

Zitat

Zitat von JLacky@25.01.2005 - 19:30
Die 500 Wegpunkte können natürlich mehrmals in einer Route und auch in verschiedenen Routen gleichzeitig enthalten sein. Daher ist das logisch, das mehr Routenspeicherplatz vorhanden sein kann. Ob es Sinnvoll ist, ist eine andere Sache.
Ähnliche Logik wie bei den Wegpunkten.

Du hast 3000 Punkte für das 'ActiveLog'. Das ist die eigentliche Trackaufzeichnung.
Ein ActiveLog kann man aber wieder abspeichern. Dabei werden fals das ActiveLog mehr wie 225 Punkte hat, das ActiveLog 'ausgedünnt' bis es nur noch 225 Punkte hat.

Das heisst mit deinen Beispielwerten stehen Dir dann 3000+2250 = 5250 Trackpunkte zur Verfügung.

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Ok, die Wegpunkte bilden die Datengrundlage für die Routen, Trackpunkte sind separat gespeicherte Daten, in diesem Falle setzt sich die Kapazität aus 3000 ActiveLog-Punkten in einem "laufenden" Überschreibspeicher und 10*225 fest speicherbaren Tracks zusammen. Soweit verstanden.

Zitat

Zitat von JKurt-oe1kyw
jede Route darf nicht mehr als 1.200 Abbiegehinweise enthalten!!

Beispiel.
Eine Route hat 70 WP, du lässt dir diese Route berechnen, sollte an und für sich
funktionieren, ABER du hast ja keinen Einfluss auf die Abbiegehinweise,
sollten in dieser Tour also mehr als 1.200 Abbiegehinweise enthalten sein,
so funktioniert das dann nicht - nochmal gilt für den SP3, bitte Nachfragen für das
jeweilige Gerät wieviele Abbiegehinweise pro Route verarbeitet werden können.

unsere Seiten helfen Einsteigern auch weiter:
http://www.gpsinformation.silvia-kurt.de dort links auf
Allgemeinen Teil, bzw. SP3 Allgemeiner Teil klicken.

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Das hatte ich schon beim Lesen deiner Seite nicht ganz verstanden:

Ich gebe in CitySelect oder City Navigator mehrere WPs ein und lasse das Programm automatisch eine passende Straßenverbindung nach meinen Präferenzen erstellen (wie es z.B. auch in Map&Guide, MOTORRAD Tourenplaner und diversen anderen Programmen möglich ist). Die Abbiegehinweise erzeugt das Programm als (graue?) Wegpunkte, die mich später leiten können.
Somit übernimmt das Programm praktisch die Arbeit eines autoroutingfähigen GPS-Geräts.

Wenn ich das so richtig ist, habe ich was Neues gelernt

Die Frage, warum Garmin nicht wesentlich größere Routen- und Trackspeicherkapazitäten in seine Geräte einbaut, muss ich wohl nicht stellen.