Neulings-Erfahrungen

Okay, ich bin von meinem La Palma Urlaub zurück und habe erste Erfahrungen mit dem GEKO201 gesammelt - da ich mich auch ´mal produktiv beteiligen möchte hier einige Erfahrungen:

Trackplanung

Vor dem Urlaub habe ich diverse Tracks mit der La Palma Karte von Kompass generiert in der Hoffnung, diese dann so nachwandern zu können. Das hat so leider nicht funktioniert, da die Kompass-Karte bei den Wanderwegen viel zu ungenau ist. Klar, die grossen Routen und auch die Strassen sind genau verzeichnet; wählt man aber kleinere Wege liegen diese oft 20-50m neben der tatsächlichen Strecke. Bei schwer einsehbarem Gelände ist diese Differenz nicht vertretbar. Zwar könnte ich mir vorstellen, dass in freiem Gelände, wenn die nächste Weggabelung in Sichtweite ist, die Angaben ausreichen, aber in bergigem/bewaldeten Terrain konnte ich damit schlecht leben... Ich denke, dass das Nachwandern vorher eingespeicherter Tracks nur dann Sinn macht, wenn diese Strechen von einem Wanderer getrackt wurden.

Empfang

Leider hatte ich häufig auch bei teilweise freier Sicht auf den Himmel keinen Fix. In Wald und Talgebieten konnte ich so die von mir geplanten Tracks gar nicht nutzen. Interessant ist, dass die Trackaufzeichnung trotzdem lief - und das sehr gut. Fast alle Strecken wurden mitgeschrieben; nur in tiefen Talkesseln oder sehr dichtem Wald hat die Aufzeichnung ausgesetzt.

Batterien

Aufgrund einiger Testberichte hatte ich mich entschieden, billige (Plus, LIDL) Batterien zu kaufen. Leider wurde die von mir erwartete Laufzeit von ca 4 Stunden nicht erreicht, teilweise war schon nach 2 Stunden Schluss. Ausserdem hatte ich Akkus mit 950mh dabei; diese hielten wesentlich länger.

Flugzeug

Eigentlich wollte ich den Flug mittracken - dieses wurde mir aus sicherheitsgründen von einem der Stewarts untersagt...???

Software

Die Kompass-SW ist sehr mangelhaft. Ich hatte jeden Tag als eigenen Track gespeichert und einen aktiven Track - beim Einlesen aus dem GEKO war dann nur der letzte aktive Track sichtbar, obwohl alle nacheinander eingelesen wurden. Alle Trackpunkte werden generell miteinander verbunden, auch wenn sie um Stunden auseinander liegen - die Verbindungslinien dieser Tracks kann man in der SW nicht löschen. Geht mit OZI aber prima

O.K., so viel für´s erste. Im grossen und ganzen war´s eine tolle Erfahrung und hat auch Spass gemacht. Allerdings scheint mir das Arbeiten ohne Karte schwierig - ich schiele doch schonmal auf ein grösseres Gerät...

Hi egg,
vielen Dank für den Praxisbericht - war für mich sehr interessant. Gerade in Bezug darauf, dass heutzutage des öfteren die Frage "welches Gerät ist für meine Bedürfnisse das richtige" aktuell ist.

Zitat

Zitat von egg122@17.03.2005 - 15:16
... wählt man aber kleinere Wege liegen diese oft 20-50m neben der tatsächlichen Strecke.
... Ich denke, dass das Nachwandern vorher eingespeicherter Tracks nur dann Sinn macht, wenn diese Strechen von einem Wanderer getrackt wurden.

naja - wenn du tracks hast, musst du davon ausgehen, dass sich die ungenauigkeiten beim Tracken und beim "nachlaufen" addieren.
- in bewaldetem Gebiet ist die Garmin Genauigkeitsanzeige "7 m" schon recht gut.
- 7 m bedeutet, dass 95 % aller Messungen eine Genauigkeit von +-14 metern haben
- 14 + 14 = 28 Meter --> eigentlich die Genauigkeit, welche du bemängelst

(aber ich war bei meinem GPS auch zunächst von der "Kartenungenauigkeit" enttäuscht (als es ganz neu war).
Mich hat einfach irritiert, dass eine Position auf ca 0,5 m "genau" angezeigt wird. Nur dieses genau ist halt 10 meter ungenau. Allerdings bleibt der Messfehler oft über mehrere Stunden konstant. Das liegt daran, dass die größte Ungenauigkeit beim Positions-Fix aus der Ionosphären-Signalverzögerung herrührt und die Ionosphähe ist bei ihrer "Wandlung" etwas träge.)

Zitat

Zitat von egg122@17.03.2005 - 15:16
Leider hatte ich häufig auch bei teilweise freier Sicht auf den Himmel keinen Fix. In Wald und Talgebieten konnte ich so die von mir geplanten Tracks gar nicht nutzen.

Tja - im dichten Wald steht mann selbst mit nem 60er, der angeblich wesentlich besser empfängt, oft "im Regen".
Aber mit der Zeit wirst du bestimmt die Einschränkungen der gps-Nutzbarkeit vorhersehen können. Und wenn mann drauf gefasst ist, störts einen nicht mehr.

Zitat

Zitat von egg122@17.03.2005 - 15:16
Allerdings scheint mir das Arbeiten ohne Karte schwierig - ich schiele doch schonmal auf ein grösseres Gerät...

schwierig ist relativ
Karte ist was für bequeme Menschen (wie mich) - da kann mann ohne Vorbereitung unterwegs fix mal raufschaun.
Allerdings ist mit einem "Mapper" meiner Meinung nach für eine Wanderung im unbekannten Gelände genau die gleiche Vorbereitung, wie mit einem Gecko erforderlich. (Routenplanung auf nem 60er ist 1000 mal beschwerlicher als am pc)
Und so richtig was erkennen, lässt sich eigentlich nur auf einer richtigen Topo-Karte 1:25000 oder noch besser 1:10000. Leider bekommt mann so Etwas nur in einen PDA oder Laptop rein - und wer will damit schon Wandern?
(und die Topo D für Garmin enthält zwar Höhenlinien, Wanderwege und Flussläufe - nur das ist leíder immer noch recht wenig, verglichen mit einer echten Topo. Nichts desto trotz ist Topo D bestimmt ne feine Sache, sofern mann das Geld flüssig hat.

Hallo,

Zitat

Zitat von egg122@17.03.2005 - 15:16
Im grossen und ganzen war´s eine tolle Erfahrung und hat auch Spass gemacht. Allerdings scheint mir das Arbeiten ohne Karte schwierig - ich schiele doch schonmal auf ein grösseres Gerät...

Danke für deinen ausführlichen Bericht.

Ich habe letzten Monat auf La Palma gute Erfahrungen mit Garmins iQue gemacht. Zusätzlich zu den selbstgemachten Vektorkarten für den Mietwagen kann man mit einem PDA auch Rasterkarten beim Wandern verwenden.

BTW - schick mir doch deine Tracks von den Wanderungen. Wir basteln immer noch an der La Palma Karte auf mapcenter.cgpsmapper.com

Grüsse - Anton

Hallo Nico,

danke für die Erläuterungen bzgl. der Abweichungen. Das erklärt natürlich einiges - allerdings ist der Streckenverlauf der Tracks teilweise ien völlig anderer, als er in der Kompass-Karte eingezeichnet ist, und das lässt dann ja wohl doch auf Probleme in der Karte schliessen...

Wenn man mit solchen Ungenauigkeiten leben muss - wie verwendest Du denn dann einen vorher geplanten Track?? Die Kompassanzeige ist dann ja wohl nicht hilfreich - also in die Trackansicht gehen, einen grossen Massstab wählen und den eingezeichneten Track bei der nächsten Kreuzung/Weggabelung als grobe Orientierung nehmen???

Hast Du eine Erklärung, warum ich Tracks auch ohne Fix aufgezeichnet habe?

Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Erklärungen

Andreas

Hi Andreas

Zitat

Zitat von egg122+18.03.2005 - 08:51--><div class='quotetop'>QUOTE(egg122 @ 18.03.2005 - 08:51)</div>

Da ich für gewöhnlich im flachen Land oder bestenfalls im gut erschlossenen Bergland unterwegs bin, reichen mir ein paar Wegpunkte und Luftliniennavigation aus. Es macht mir ausserdem mehr Spass, selber den Weg zu suchen und nach Peilung zu wandern. Ein Karten GPS hat bei meiner Vorgehensweise sicherlich einige Vorteile.

[QUOTE]-egg122@18.03.2005 - 08:51
Hast Du eine Erklärung, warum ich Tracks auch ohne Fix aufgezeichnet habe?

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Wenn der Empfang zusammenbricht passiert folgendes (zumindest beim 60er)
- für 30 Sekunden wird mit der bisherigen Geschwindigkeit und Richtung weitergeloggt
- wenn innerhalb vertretbarer Zeit der Empfang zurückkommt, wird einfach der letzte Punkt der "30 Sekunden - verlängerung" mit der neuen Position verbunden

mehr fällt mir dazu nicht ein

Hallo,
werde am 7. April nach La Palma fliegen. Die Routen werde ich zur Verfügung stellen. Wer ist der richtige Ansprechpartner ?

Gruss, Uwe.