Magicmaps2go

Hallo aus dem Sauerland !
Ich bin neu hier und in Sachen GPS ein blutiger Anfänger. Ich besitze einen Yakumo Delta 300 GPS mit magicmaps auf dem PC und magicmaps2go auf dem PDA. Da ich leidenschaftlich gerne wandere und auch eine Gruppe Wanderbegeisterte anführe, wollte ich mich mit dem GPS-System absichern in unbekanntem Gelände.

Meine ersten Erfahrungen waren eher negativ und, um es vorweg zu sagen, ich werde den PDA und damit magicmaps2go ausrangieren bzw. nur noch als Nicht-GPS-Gerät nutzen.

Erhebliche Ungenauigkeiten bei der Positionbestimmung und wiederholtes navigieren in flasche Richtungen haben mir den Spass doch deutlich eingetrübt. Beispiel: Angeblich befinde ich mich im freien Gelände ca. 50 m neben der geplanten Route. Stehenbleiben, mm2go aus, mm2go an, einen Moment warten, und schon stimmt die Position, nämlich exakt auf der Route. Es kann ja an schlechten Empfangsbedingungen nicht liegen, denn ich habe mich nicht von der Stelle bewegt. Das passierte alle paar Kilometer. Falsche Richtungsangabe und damit erstmal in die falsche Richtung gehen ist allein für mich nicht schlimm, aber mit 20 Leuten im Nacken muss die Richting immer auf Anhieb stimmen, sonst verliert man das Vertrauen als Wanderführer. Mal bemerkte das System die falsche Richtung nach 30 m, mal erst nach 200 m. Ausserdem wirds problematisch bei sich kreuzender Hin- und Zurückstrecke. Da kommt die Software doch gewaltig ins trudeln und kann die Laufrichtung nicht mehr auseinanderhalten. Das mach mit alles keinen ausgereiften Eindruck.

Hat noch jemand solch eine Erfahrung gemacht ?

Ich möchte jetzt umsteigen auf Garmin Geko 201 oder 301 und hoffe, dass das dann besser klappt.

Viele Grüsse !
Gerhard

Moin!

Die Navigation mit Yakumo Delta 300 GPS habe ich nicht ausprobiert. Was Du schilderst, ist mir aber von meinem GPSMAP60C gänzlich unbekannt.
Die Position wird ordentlich erkannt und die Richtung stimmt, solange ein vernümpftiger Empfang besteht auch. Wird der Empfang schlechter zeigt das Gerät dies an, indem um den Positionsanzeiger ein blauer Kreis mit variablem Durchmesser erscheint. Das Gerät vermutet dann eine Position innerhalb des Kreises, weil es sich nicht mehr sicher ist.

Ich vermute, daß Du mit einen GPS-Handhelt besser ausgestattet sein wirst als mit dem Yakumo Delta 300 GPS.

Zu überlegen wäre, ob Du Dir ein kartenfähiges Handgerät zulegst, denn der Gebrauchswert eines solchen Gerätes ist deutlich höher, da Du nicht nur Deinen geplanten Weg absolvieren kannst, sondern auch siehst, was um Dich herum ist. Auch eine spontane Abweichung von der im Vorfeld geplanten Strecke ist dann komfortabler.

Allerdings wie es immer ist: Mehr Komfort = mehr Euronen.

Sam

Guten Morgen, du hast recht, ich werde vom Yakumo umsteigen. Ein Gerät mit hinterlegter Karte hat sicherlich was positives. Aber der Yakumo hatte das auch und der Display war bei hellem Licht nur sehr schwer zu erkennen. Aber das mag wohl auch an der unausgereiften Zoom-Technik von magicmaps liegen.

Beim Stöbern hier in den verschiedenen Foren verliert man erstmal den Überblick, was man eigentlich für ein Gerät kaufen soll. Du hast natürlich ein Supergerät aber das ist mir im Moment noch zu teuer, weil ich erstmal Erfahrung sammeln will, bevor ich richtig investiere. Ich bin bei einem Wanderführerlehrgang mal mit einem Garmin ohne Kartenanzeige gelaufen und das klappte super. Deshalb werde ich wahrscheinlich erstmal so anfangen. Ich werde mir, nach meinen neuesten angelesenen Infos, das Garmin Forertex 201 zulegen und dann nochmal von vorne beginnen. Aber die Wanderkarte werde ich immer dabei haben.

Schönes Wochenende !!
Gerhard

Zitat

Zitat von gerhardb@30.03.2005 - 13:27
Hat noch jemand solch eine Erfahrung gemacht ?

auf pocketnavigation.de findest du viele Leidensgenossen

AFAIK ist das Problem bei geringen Geschwindigkeiten (beim Wandern) vom GPS-Empfänger verursacht. Andere PDA-GPS-Kombinationen haben dieses Problem nicht.

Grüsse - Anton

Guten Morgen Anton, was ist AFAIK ???

Aber ich werden wohl keinen PDA zum Wandern mehr verwenden. Die Wetterempfindlichkeit zum Einen und die Unhandlichkeit (gegenüber anderen Geräten) zum Anderen ist doch, gerade bei längeren Wanderungen, sehr hinderlich. Die verschiedenen Hilfsmittelchen (wasserdichte Tüte etc.) sind auch nicht wirklich hilfreich. Ich werde es mit einen Garmin Foretrex 201 versuchen.

Viele Grüsse
Gerhard

Hallo Gerhard,

Zitat

Zitat von gerhardb@31.03.2005 - 10:00
Guten Morgen Anton, was ist AFAIK ???

As Far As I Know - soweit ich weiss

Zitat

Aber ich werden wohl keinen PDA zum Wandern mehr verwenden. Die Wetterempfindlichkeit zum Einen und die Unhandlichkeit (gegenüber anderen Geräten) zum Anderen ist doch, gerade bei längeren Wanderungen, sehr hinderlich. Die verschiedenen Hilfsmittelchen (wasserdichte Tüte etc.) sind auch nicht wirklich hilfreich. Ich werde es mit einen Garmin Foretrex 201 versuchen.

solange es noch keine bezahlbaren outdoor-geeigneten PDAs gibt, ist es sinnvoll, beides zu nutzen. Einen PDA für Rasterkarten (und Vektorkarten) und ein Outdoor-GPS-Gerät (mit oder ohne Karte).

Grüsse - Anton

Moin!

Das von Dir geschilderte Porblem mit der Ablesbarkeit des Displays tritt bei Garmin-Geräten nicht auf. Sowohl die Graustufendisplays als auch die in farbig sind von der Sorte gut ablesbar. Auch bei Sonneneinstrahlung siehst Du etwas.

Sam

Zitat

Zitat von gerhardb@31.03.2005 - 10:00
Ich werde es mit einen Garmin Foretrex 201 versuchen.

Bevor Du Dir so ein Gerät kaufst, sieh erst einmal zu, dass Du jemanden findest, bei dem Du sowas ausleihen/mieten kannst.
Ein Garmin Foretrex 201 hat meines Wissens nach überhaupt keine eingebaute Karte und kann Dir nur Richtung und Entfernung zu einem vorher festgelegten Wegpunkt zeigen. Damit kann man dann immer noch problemlos 200m weit den falschen Weg gehen und es erst dann oder auch noch viel später merken.

Auch die Geräte mit Karte (z.B. das hier angepriesene GPSMap60C) sind völlig anders als eine Wanderkarte.

Andreas

Zitat

Zitat von Pico2220@31.03.2005 - 12:18
Bevor Du Dir so ein Gerät kaufst, sieh erst einmal zu, dass Du jemanden findest, bei dem Du sowas ausleihen/mieten kannst.

Genau.

Zitat

Ein Garmin Foretrex 201 hat meines Wissens nach überhaupt keine eingebaute Karte und kann Dir nur Richtung und Entfernung zu einem vorher festgelegten Wegpunkt zeigen.

Richtig. Der Foretrex hat noch einen systembedingten Nachteil. Der Empfänger kompensiert, am Handgeleng getragen, den eigenen Armdurchlag nicht, was die Geschwindigkeitsmessung negativ beeinflust. Ein auf der Schulter am Rucksackgurt getragener Empfänger ist IMHO besser. Ich verwende daher einen Geko 201. Der hat ebenfalls keine Karte. Die benötige ich auch nicht, da ich meine Touren vorweg plane und als Route oder Track in den Geko 201 lade. Paralell dazu habe ich einen Yakumo Delta 300 GPS dabei. Dieser dient mir als Trackspeicher und im Notfall zur Bestimmung einer neuen Route.

Zitat

Damit kann man dann immer noch problemlos 200m weit den falschen Weg gehen und es erst dann oder auch noch viel später merken.

Dann machst Du etwas falsch. Um von einem Track 200m abzuweichen, ohne das es einem auffält muss man schon sehr unbedarft sein.

Zitat

Auch die Geräte mit Karte (z.B. das hier angepriesene GPSMap60C) sind völlig anders als eine Wanderkarte.

Der Nachteil dieser Kartengeräte ist, das es für Mitteleuropa nur schlampige topografische Karten gibt.

Meine persönliche Lösung ist es daher, einen PDA gemeinsam mit Geko 201 zu verwenden.

Gruss Joern Weber

Zitat

Zitat von macnetz@31.03.2005 - 08:04
AFAIK ist das Problem bei geringen Geschwindigkeiten (beim Wandern) vom GPS-Empfänger verursacht. Andere PDA-GPS-Kombinationen haben dieses Problem nicht.

Wenn der OP den PDA aus und dann wieder an schaltet, ist der beschriebene Effekt normal. Der Yakumo Delta 300 GPS meldet zu schnell den Fix weiter. Schon wenn der Empfänger die Genauigkeit unter 200 Meter schätzt wird der Fix an die Software gemeldet. Es dauert dann noch paar Sekunden bis der Empfänger die übliche Genauikeit erreicht. Auf der Karte ist dann deutlich ein Positionssprung zu sehen. Die Garmin verzögern deshalb die Meldung des Fix ein wenig und kompensieren so den Einschwingprozeß. Ein weiteres Problem ist der Drift der PDA-Empfänger. Die Ursache hierfür sind Temperaturschwankungen. Handhelds haben dafür eine Temperatur-Kompensation, PDA's IMHO nicht. (Hast Du das an deiner Betty schon mal getestet?) In den PDA's sind normale GPS-Chip-Sätze verbaut, wie sie auch für GPS-Mäuse verwendet werden. Diese Chipsätze sind auf Strassennavigation getrimmt und nicht auf Outdoor-Anwendungen. Meinen Yakumo transportiere ich deshalb in Neopren eingepackt in einer umgebauten Hardcase einer Digitalkamera. Das vermeidet im Winter gleichzeitig Frostschäden am Display.

Dazu kommt noch das ein unbewegter Empfänger im Gelände praktisch genauer arbeitet als ein bewegter, da er nicht durch schwankende Empfangsverhältnisse negativ beeinflusst wird. Dieser Effekt lässt sich auch bei den Garmin-Handhelds deutlich nachweisen.

Gruss Joern Weber

Hallo
Ich wandere mit PDA iQue 3600 und den Topo Karten 1:50000 (Fungawi), externe Antenne am Rucksack und habe nur gute Erfahrungen gemacht.
(Auch mit einer Kompass Karte von Teneriffa)
Einschränkung bei "Betty" ist der Akku. Dies lässt sich aber mit einem Batterie Pack umgehen.

Olaf

Hallo Leute, mir wird schon schummerig bei den vielen technischen Details. Ich glaube, man muss eins bedenken. Bei mir gehts ums Wandern als Zweck, und ein Mittel dazu ist GPS. Bei einigen Nutzern von GPS ist das wohl eher umgekehrt. Da ist GPS das Hobby, also der Zweck. Das ist auch völlig verständlich und akzeptabel. Aber für mich bedeutet das, dass ich zusehen muss, dass ich technisch nicht übers Ziel hinausschieße. Geschwindigkeitsungenauigkeiten durch Armschlenkern und solche Sachen sind für mich nicht SO wichtig. In unbekanntem Gebiet nicht verlaufen, darum gehts, nicht mehr und nicht weniger. Ob ich dabei einen Schnitt von 3,86 km/h oder 4,09 laufe, ist nicht so wichtig.

Ein Geko 201 hat (fast) die gleiche Technik wie der Foretrex 201. Es würde dann nur die externe Antenne fehlen. Ich habe mich heute in einem Faschgeschäft nach diesem Gerät erkundigt und mich umfänglich beraten lassen. Ich hatte Glück und habe einen Spezialisten getroffen, der nach meiner Laienmeinung wirklich etwas von der Materie verstand. Er hat mich in meiner Auswahl bestärkt.

Kann man mit dem Gerät nach vorgeplanter Route wandern und gleichzeitig den Track aufzeichnen ? Man kann ja mal vom Weg gewollt abeichen.

Übrigens: Man kann den Foretrex 201 doch auch an der Schulter bzw. am Rucksackriemen befestigen und hat so eine beruhigtere Empfangssituation, wenn es denn sein muss.

Gruss Gerhard

Zitat

Zitat von gerhardb@4.04.2005 - 14:13
Bei mir gehts ums Wandern als Zweck, und ein Mittel dazu ist GPS. Bei einigen Nutzern von GPS ist das wohl eher umgekehrt.

Den Eindruck hab ich hier gelegentlich auch.;)

Zitat

Ein Geko 201 hat (fast) die gleiche Technik wie der Foretrex 201. Es würde dann nur die externe Antenne fehlen.

Einen Anschluß für eine externe Antenne haben beide Geräte nicht, ist aber auch nicht nötig, da sie zu den empfangsstarken Modellen gehören. Eine Alternative zum ForeTrex201 wäre auch noch das ForeTrex101. Anders als beim Geko101 besitzt dieses eine PC-Schnittstelle. Der Unterschied zum 201 besteht nur darin, daß das ForeTrex101 mit AAA-Batterien oder Akkus betrieben wird, während das 201 einen internen Li-Ion-Akku besitzt. Das kann von Vorteil sein, wenn man mehrere Tage unterwegs sein will und während dessen keinen Zugriff auf eine Steckdose hat.

Zitat

Kann man mit dem Gerät nach vorgeplanter Route wandern und gleichzeitig den Track aufzeichnen?

Ja, das geht. Die Trackaufzeichnung erfolgt im sogenannten ActiveLog (bis zu 10000 Trackpunkte). Du kannst in den MagicMaps Deine Wandertour als Route (nur Abbiegepunkte), oder als Track (Nachzeichnen des Wegverlaufs) planen. Wenn Du sie als Track planst, kannst Du sie als sogenannten SavedTrack im Geko/ForeTrex speichern. Die Kapazität der Geräte liegt bei 10 SavedTracks mit jeweils bis zu 500 Trackpunkten.
Ich persöhnlich bevorzuge eine Kombination aus beidem. Ich navigiere nach einer Route, lasse mir dazu aber gleichzeitig den dazugehörigen Track auf dem Display anzeigen. Die Aufzeichnung des ActiveLogs wird von der Anzeige eines SavedTracks nicht beeinflußt und läuft parallel dazu.

Gruß
Holgi

Danke, Holgi, die Hinweise waren gut. Ich schau mir das Foretrex 101 jetzt auf jeden Fall nochmal an. Wichtig wäre, zu wissen, wie lange das Gerät mit AAA-Akkus läuft. Ich habe mehrere Sätze für andere Geräte.

Gruss
Gerhard