Erfahrungsbericht 76CS

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Auch wenn ich eigentlich nichts zu berichten habe (es hat schliesslich alles so wie erwartet funktioniert), möchte ich kurz vom Vatertagseinsatz des 76CS erzählen:


    Strecke: Werra-Radweg von Meiningen bis Weser-Kuss (Han.-Münden) mit Abstecher nach Schmalkalden
    Dauer: 3 1/2 Tage (Mittwoch bis Samstag)
    Akku-Type: 2000 mAH NiMH
    Routen: Aus der Werra-Radkarte unter zuhilfenahme der Topo & City-Select-7-Karte übertragen (10 Routen mit insgesamt 1120 Punkten, 245 km Gesamtlänge). Luftlinienverfolgung
    Trackaufzeichnung: alle 50 Meter
    Befestigung am Fahrrad: Eigenkonstruktion
    Kompass: Selten gebraucht (anders als beim Geo-Caching)
    Bierverbrauch: Auf Grund des Wetters deutlich geringer als letztes Jahr.


    218 km Luftlinie vom letzten Einschalten entfernt kam zunächst der große Schock: 0 (in Worten: null) Satelliten gefunden, trotz mehrmaligem Einschalten. Ziemlich direkt neben mir (ca. 10 Meter entfernt) stand ein Sendemast (keine Ahnung für was, bin kein Amateurfunker). Nachdem wir uns ein wenig davon entfernt hatten, war das Funkloch verschwunden und es gab fortan keine Probleme mehr.


    Die Abweichung der Gesamtkilometer im Vergleich zum Fahrradcomputer ist vernachlässigbar (weniger als 1 km auf der gesamten Strecke von 250 km).
    Insgesamt wurden ca. 4500 Trackpunkte auf 41 Tracks aufgezeichnet. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war bis auf ein zehntel km identisch mit dem Velo-Computer.


    Nach 16 Betriebsstunden (11,5 im Bewegung, 4,5 im Stand) war ein Akkuwechsel nötig. Der zweite Akkusatz war dann noch 5 Stunden im Einsatz. Insgesamt war das Gerät ca. 15 Stundden in Bewegung und 6 Stunden in Ruheposition eingeschaltet.


    Mal abgesehen vom Start und ein paar Situationen auf Radwegen im Wald (ca. 5) hatte das 76CS immer einen einwandfreien Satellitenempfang.


    Einen echten Regeneinsatz hatten wir nicht. Mittwoch, Donnerstag und Freitag waren ohne Regen, lediglich am Samstag Morgen (ca. 1,5 Stunden) mussten wir bei leichtem Regen fahren.


    Die geplante Strecke hat, abgesehen von ein paar Streckenänderungen beim Werra-Radweg und und paar leichten Fehlern beim Erstellen der Route, nahezu perfekt gepasst.


    Die Qualität der Topo-Karte erschien mir auch sehr gut, auf jeden Fall besser als im eigenen Heimatgebiet (Ostwestfalen-Lippe). Das Routing und die Onlne zur Verfügung stehenden Karten (13-City-Select-Karten, 24 MB und 38 Topo-Karten, 30 MB, insgesamt also 54 MB) waren eine große Hilfe - wir sind praktisch nie von der Strecke abgekommen, und wenn doch, dann weil wir dem Navi nicht getraut haben. Die Kartenfunktion ist für Radler, insbesondere für Gruppen (wir waren 6) eine geniale Erleichterung beim Fahren in unbekanntem Gelände.


    So, nun genug technische Gebrabbel. OT: Wer überprüfen möchte, ob in den neuen Bundesländern der Soli-Beitrag gut angelegt ist, dem kann ich diese Strecke nur wärmstens empfehlen. Man durchfährt viele schöne, restaurierte Orte, sieht sehr viele Fachwerkhäuser. Uns hat es sehr gut gefallen, viele breite Radwege, hin und wieder jedoch auch ein paar Waldweg- und Schotterkilometer. Das Preisniveau ist angenehm niedrig und es gibt reichlich gute Bett & Bike - Möglichkeiten auf der Strecke.


    Gruß
    Ralf


    PS: Die Strecke ist als familienfreundlich angegeben und man kann sie weitesgehend auch als solche bezeichnen. Nur teilweise würden wir uns für Familien mit Fahrern unter 10 Jahren weniger Straßen ohne Radweg wünschen. Die "schweren" Steigungen, die wir auf der Strecke hatten, sind vielleicht nicht von jedem Kind zu schaffen, aber (bis auf eine: Kraynberg) dennoch so kurz, dass das bisschen Schieben kein Problem darstellen dürfte.

  • Zitat

    Zitat von ellersiek@9.05.2005 - 17:14
    ... es hat schliesslich alles so wie erwartet funktioniert ...


    Hallo Ralf!


    Danke für Deinen aufschlußreichen Bericht über die technischen Begleitumstände Deines Vatertages. Ich habe mich auf lebende Pferdestärke verlassen.


    Ich habe meinen Garmin GPSmap 76 CS bestellt, und werde ihn übermorgen erhalten. Du hälst meine Hoffnung aufrecht, daß ich als GPS-Begleiter für meine Radtouren auf autoarmen Nebenstraßen oder autofreien Feldwegen das Beste bekomme, was derzeit auf dem Markt ist.


    Ist die Atlantic Base Map (EU-Version) für ein Navigieren im Gelände ausreichend?


    Empfiehlst Du darüber hinaus zusätzliches Kartenmaterial? Empfiehlst Du gegebenenfalls für meinen Bedarf die City Select Europe oder die Deutschland TOPO oder eine andere Variante?


    Wieviele Radtouren zu etwa 50 km bringe ich nach Deiner Erfahrung zusammen in den Kartenspeicher?


    Danke für Deinen Rat.


    Gruß von
    Josef Kistler

  • Zitat

    Zitat von Jossi@9.05.2005 - 19:30
    Ist die Atlantic Base Map (EU-Version) für ein Navigieren im Gelände ausreichend?


    Wenn Du nicht so orientierungslos bist, daß Du nicht weißt, in welchem Landkreis Du Dich gerade aufhältst, NEIN. Es sei denn, Du brauchst garkeine Karte. Dann ist aber auch die Basemap unnötig.


    Zitat

    Empfiehlst Du darüber hinaus zusätzliches Kartenmaterial?


    Ich würde mir eine möglichst billige Karte kaufen. z. B. eine R&R oder eine ältere MetroGuide.


    Damit bekommst Du eine gute Orientierung von ganz Westeuropa. Und für weitergehende Detailfragen zum Weg, eine topographische Papierkarte des gewünschten Gebiets. Durch die "Strassen" auf der GPS Karte läßt sich leicht und sehr genau auf der Topokarte der eigene Standort bestimmen.


    Topokarten auf einem Briefmarkendisplay sind zwar nett. Aber wer sich nicht technikbegeistert selbst in die Tasche lügt, muß zugeben, das ist eher Spielzeug.

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  • Hallo Josef,


    Ich bin bei der Planung sehr genau gewesen und habe 4,5 Punkte pro Kilometer verbraucht, man würde auch mit weniger auskommen. Da man im Gerät 50 Routen mit je 250 Punkten abspeichern kann, müssten somit 50 Routen mit gut 50 km je Route abgespeichert werden können.


    Gruß
    Ralf

  • Zitat

    Zitat von senderlisteffm@10.05.2005 - 07:33
    Topokarten auf einem Briefmarkendisplay sind zwar nett. Aber wer sich nicht technikbegeistert selbst in die Tasche lügt, muß zugeben, das ist eher Spielzeug.


    Das sehe ich komplett anders. Gerade die Topo-Karte hat mit den eingezeichneten Feldwegen und Höhenlinien uns währrend der Tour vor einer scheinbaren Abkürzung bewahrt.


    Gruß
    Ralf

  • Zitat

    Zitat von senderlisteffm@10.05.2005 - 07:33
    Topokarten auf einem Briefmarkendisplay sind zwar nett. Aber wer sich nicht technikbegeistert selbst in die Tasche lügt, muß zugeben, das ist eher Spielzeug.


    dann wären/sind Strassenkarten aber auch spielzeug ;)


    senderlisteffm:
    Wie sehen denn deine dieser Betrachtung zugrundeliegenden Outdooraktivitäten aus?


    OT:
    Für mich ist beim Wandern - teilweise abseits der Waldwege - schon allein das Tracklog eine große Hilfe und meine nächste Investition wird wohl Topo D sein.
    Dass die Topo D gern viel mehr infos enthalten könnte ist wohl unbestritten - aber allein gewässer- wald- höhen- und Wanderwegsinformationen sind sehr wertvoll. Und - planung der Tour vorausgesetzt - halte ich das kleine Display beim Wandern für ausreichent. Im KFZ trifft das nicht zu (dort ist das kleine Display ein Manko)

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  • Hallo!


    Vielen Dank für die präzisen und engagierten Informationen, die mich vor unnötigen Ausgaben bewahren.


    Jetzt muß ich nur noch warten, bis ich das Gerät in Händen halte. Ursprünglich hatte ich ja gehofft, ich könnte mein Kilo Kartenmaterial für eine längere Tour zu Hause lassen, wenn ich mir das beste GPS kaufe.


    Gruß von
    Josef Kistler

  • Zitat

    Zitat von hu26@10.05.2005 - 09:56
    Für mich ist beim Wandern - teilweise abseits der Waldwege - schon allein das Tracklog eine große Hilfe und meine nächste Investition wird wohl Topo D sein.


    Ich sage ja nicht, daß Karten Unsinn sind.


    Auch Topokarten sind kein Unsinn. Aber mir verschließt sich der Sinn einer Topokarte auf einem so kleinen Display. Jede gedruckte Karte ist vom Informationswert der elektronischen überlegen. Die Karte ist groß. Man sieht gescheit was drauf. Planungen sind viel vernünftiger drauf zu machen.


    Vielleicht liegt es daran, daß ich mich auch schon früher ohne GPS Empfänger auf einer Karte ganz gut zurecht gefunden habe. Und auf den MetroGuide sind auch jenseits von Deutschland schon viele nicht Autostraßen drauf. Für die Orientierung langte mir das in Frankreich in den Alpes Maritimes auch. Aber die Qualität einer Top50 oder Top25 oder den Topo Karten der IGN oder von welchem europäischen Land auch immer, wird eine Karte auf einem 3,8 x 5,6 cm großen Display niemals erreichen.


    Ihr dürft die Topo von Garmin ja gerne gut finden. Ich halte sie für überflüssig und werde es weiterhin so handhaben, wie oben beschrieben.


    Klarer Vorteil jetzt, das "Wo bin ich denn jetzt" geht viel schneller und man kann Wegpunkte komfortabel speichern und am Abend den Track ansehen und das GPS Gerät weiß ein paar Dinge, die ohne ein wenig lästig in Erfahrung zu bringen waren.

  • Einen ersten Eindruck von den angesprochen Kartenwerken habe ich mir eben auf den Internetseiten von Garmin Deutschland und Garmin International mit den dort verfügbaren Kartenbetrachtern verschafft. Magic Maps habe ich mir angeschaut, auch die Karten der Landesvermessungsämter und einige mehr.


    Ich bin noch völlig unentschlossen. Meine Papierkarten werde ich wohl weiterhin mitnehmen müssen, und ich werde wohl auch in Zukunft neue dazukaufen müssen

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