Auch wenn ich eigentlich nichts zu berichten habe (es hat schliesslich alles so wie erwartet funktioniert), möchte ich kurz vom Vatertagseinsatz des 76CS erzählen:
Strecke: Werra-Radweg von Meiningen bis Weser-Kuss (Han.-Münden) mit Abstecher nach Schmalkalden
Dauer: 3 1/2 Tage (Mittwoch bis Samstag)
Akku-Type: 2000 mAH NiMH
Routen: Aus der Werra-Radkarte unter zuhilfenahme der Topo & City-Select-7-Karte übertragen (10 Routen mit insgesamt 1120 Punkten, 245 km Gesamtlänge). Luftlinienverfolgung
Trackaufzeichnung: alle 50 Meter
Befestigung am Fahrrad: Eigenkonstruktion
Kompass: Selten gebraucht (anders als beim Geo-Caching)
Bierverbrauch: Auf Grund des Wetters deutlich geringer als letztes Jahr.
218 km Luftlinie vom letzten Einschalten entfernt kam zunächst der große Schock: 0 (in Worten: null) Satelliten gefunden, trotz mehrmaligem Einschalten. Ziemlich direkt neben mir (ca. 10 Meter entfernt) stand ein Sendemast (keine Ahnung für was, bin kein Amateurfunker). Nachdem wir uns ein wenig davon entfernt hatten, war das Funkloch verschwunden und es gab fortan keine Probleme mehr.
Die Abweichung der Gesamtkilometer im Vergleich zum Fahrradcomputer ist vernachlässigbar (weniger als 1 km auf der gesamten Strecke von 250 km).
Insgesamt wurden ca. 4500 Trackpunkte auf 41 Tracks aufgezeichnet. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war bis auf ein zehntel km identisch mit dem Velo-Computer.
Nach 16 Betriebsstunden (11,5 im Bewegung, 4,5 im Stand) war ein Akkuwechsel nötig. Der zweite Akkusatz war dann noch 5 Stunden im Einsatz. Insgesamt war das Gerät ca. 15 Stundden in Bewegung und 6 Stunden in Ruheposition eingeschaltet.
Mal abgesehen vom Start und ein paar Situationen auf Radwegen im Wald (ca. 5) hatte das 76CS immer einen einwandfreien Satellitenempfang.
Einen echten Regeneinsatz hatten wir nicht. Mittwoch, Donnerstag und Freitag waren ohne Regen, lediglich am Samstag Morgen (ca. 1,5 Stunden) mussten wir bei leichtem Regen fahren.
Die geplante Strecke hat, abgesehen von ein paar Streckenänderungen beim Werra-Radweg und und paar leichten Fehlern beim Erstellen der Route, nahezu perfekt gepasst.
Die Qualität der Topo-Karte erschien mir auch sehr gut, auf jeden Fall besser als im eigenen Heimatgebiet (Ostwestfalen-Lippe). Das Routing und die Onlne zur Verfügung stehenden Karten (13-City-Select-Karten, 24 MB und 38 Topo-Karten, 30 MB, insgesamt also 54 MB) waren eine große Hilfe - wir sind praktisch nie von der Strecke abgekommen, und wenn doch, dann weil wir dem Navi nicht getraut haben. Die Kartenfunktion ist für Radler, insbesondere für Gruppen (wir waren 6) eine geniale Erleichterung beim Fahren in unbekanntem Gelände.
So, nun genug technische Gebrabbel. OT: Wer überprüfen möchte, ob in den neuen Bundesländern der Soli-Beitrag gut angelegt ist, dem kann ich diese Strecke nur wärmstens empfehlen. Man durchfährt viele schöne, restaurierte Orte, sieht sehr viele Fachwerkhäuser. Uns hat es sehr gut gefallen, viele breite Radwege, hin und wieder jedoch auch ein paar Waldweg- und Schotterkilometer. Das Preisniveau ist angenehm niedrig und es gibt reichlich gute Bett & Bike - Möglichkeiten auf der Strecke.
Gruß
Ralf
PS: Die Strecke ist als familienfreundlich angegeben und man kann sie weitesgehend auch als solche bezeichnen. Nur teilweise würden wir uns für Familien mit Fahrern unter 10 Jahren weniger Straßen ohne Radweg wünschen. Die "schweren" Steigungen, die wir auf der Strecke hatten, sind vielleicht nicht von jedem Kind zu schaffen, aber (bis auf eine: Kraynberg) dennoch so kurz, dass das bisschen Schieben kein Problem darstellen dürfte.