Erster Erfahrungsbericht Explorist 600

Habe mir den Explorist600 als Importgerät bei Navifuture für 389 Euro gekauft. Die amerikanische Basemap stört nicht, Europa läßt sich auch darstellen. Das Geld für die Worlwide Basemap kann man sich meiner Meinung nach wirklich sparen.Dafür fehlen einige Ruhrgebietsstätte (komme aus Gelsenkirchen). So, beim Laden sollte man die Anweisung das Gerät vollständig aufzuladen ernstnehmen, ich habe das Gerät nach 3 Stunden getrennt und die Batterianzeige zeigt nun bei jedem Laden nur ca. 90% an. Der Empfang im Auto ist sehr gut, ich lege das Gerät auf die Mittelkonsole und habe trotz Metallantenne in der Windschutzscheibe gutem Empfang, Außnahmen sind hohe Bäume etc.. Das Erstellen einer Route am Gerät ist fummelig (Joystick).

Beim Joggen hatte ich das Gerät in der Jacke und es hat den Lauf gut aufgezeichnet, es fehlten aber ca. 2 KM Waldgebiet. Dass Gerät hat dort eine gerade Linie bis zum nächsten Empfangspunkt gezogen.

Ich habe eine Deutschlandkarte (MapSend® DirectRouteTM Europe) auf der 512 MB großen Toshiba SD-Card (Zubehör 32 Euro) mit ca. 370 MB-Größe laden können. Da ich viel Route, habe ich trotzdem die Karte noch einmal in 2 Abschnitte aufgeteilt und habe damit den Eindruck dass es subjektiv schneller läuft.

Die Display-Beleuchtung ist gut, ich habe auch keine dramatischen Unterschiede in der Ausleuchtung feststellen könne. In der höchsten Ausleuchtung taugt das Gerät auch als Taschenlampe. Unverständlich für mich ist die Befestigung der Stromversorgung, warum man da nicht zu einem Stecker gegriffen hat weiß ich nicht.

Ich bin mit dem Gerät zufrieden, habe aber auch noch nicht alle Funktionen getestet. Was mir noch fehlt ist eine Lösung für das Motorrad, eine Lenkerschelle kann ich leider nicht einsetzten weil der Lenkerplatz völlig belegt ist. Wenn jemand eine Idee hat währe ich für einen Tip dankbar (BMW K1200S).

Hoffe das war hilfreich

Ciao

Hallo,

ich habe soeben den 600er 1 Stunde testen dürfen und teile auch mal meine Erfarhung mit. Dies ist ein sehr kritischer aber realistischer Erfahrungsbericht da ich kurz vor dem Kauf stehe ! Eine Woche zuvor habe ich mir ein Garmin 60CS ausgeliehen:

1. Der Joystick
Explorist: Er funktioniert einwandfrei, geht nicht zu schwer und man kann Problemlos zwischen dem Bewegen des Cursors und der "Entertaste" (drücken des Sticks) unterscheiden. Man hat das Gefühl einen qualitativ hochwertigen Joystick zu berühren und benutzen (ich arbeite viel mit verschiedenen Laptops und denke das gut beurteilen zu können und habe schon sehr viel Plünn in den Händen gehalten.
60CS: Der Kippschalter des Garmin liegt besser in der Hand.

2. Die Tasten
Explorist und 60CS: Die Lage der Tasten ist prima, als Auto- , Motorrad- und MTB-Fahrer muß ich allerdings sagen das es definitiv unmöglich ist mit einem Handschuh (egal ob dünne Motocross oder normale Motorradhandschuhe) das GPS zu bedienen. Wer dicke Finger hat wird beim 600er schnell schimpfen. Beim Garmin etwas besser zu bedienen aber auch hier heißt es "Handschuhe ausziehen".

3. Das Display
Explorist: Das LCD Display läßt sich im Dunkeln/Schatten mit Beleuchtung perfekt (z.B in einem Raum und Gebäude) erkennen. Die Beleuchtung ist in 2 Stufen einzustellen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display schlecht zu erkennen, da muß man die Beleuchtung einschalten um wirklich vernünftig damit arbeiten zu können und auf dem Farbdisplay etwas zu erkennen. Die Displayscheibe spiegelt und Reflektiert recht stark. Auf dem Motorrad im Gelände macht das keinen Spaß, wer schnell auf der Landstraße unterwegs ist und die Knie schleifen läßt wird es auch nicht einfacher haben.
60CS: Der Garmin hat hier klar die Nase vorne, auch die zusätlichen 10mm an höherem Display sind ein echter Zugewinn.

4. Externe Anschlüße
Explorist: Man kann keine externe Antenne anschließen. Wie auf diversen Seiten im Internet zu erkennen ist, ist der Anschluß auf der Rückseite des 600 von der Meridian Serie übernommen worden. Dazu ist zu sagen das man den Anschluß sehr häufig verwenden muß, da es von Magellan kein externes unabhängiges Ladegerät gibt um den LI-Ion Akku zu laden. Und das ist das Problem. Es ist wirklich eine Bastelarbeit jedesmal das Ladekabel dranzuschrauben. Die Buchse am GPS besteht aus Messing. Bekannterweise ist Messing ein recht weiches Material. Wer also das Ladekabel mit der Aluschraube einmal schief aufsetzt hat leider verloren weil dann das Gewinde vermurkst wird.
Es gibt keinen Anschluß für Kopfhörer um z.B. den Annäherungsalarm unter einem Motorradhelm zu hören.
60CS: Vorbild Garmin, eine Gummiabdeckung wie bei einer Digitalkamera, Wasserdicht, leicht und schnell zu stecken, externe Antenne vorhanden.

5. Gehäuse
Explorist und 60CS: Wie gewohnt von einem Outdoor Handheld, sehr robust, liegt gut in der Hand. Die Abmessungen sind Phantastisch klein und deutlich besser als das Garmin 60CS und die Meridian Modelle. Allerdings geht das zu Lasten eines kleineren Displays. Das Garmin wirkt wie ein Riese gegen das Winzige 600er. Auch der Antennenstummel des 60CS verhindert das Einstecken in die Hosentasche. Gut gepolstert gegen Herunterfallen sind sie beide.

6. Akku
Explorist: Der Akku ist ein 3,7 Volt 1300mAh LI-Ion Akku. Der Verschlußdeckel des Batteriefachs geht stramm zu, das ist wichtig bzgl. Wasserdichtheit. Auf der Innenseite des Batteriedeckels ist ein 1mm dicker Gummistreifen eingeklebt. Dieser sorgt dafür das der 600 bei Erschütterungen seinen Strom nicht verliert und der Akku ordentlich festgehalten und angepreßt wird. 3 AAA Baterien passen rein physikalisch ins Gerät wenn man den Gummistreifen entfernt. Eine 3 AAA Halterung ist nur durchführbar, wenn man den original Batteriedeckel gegen einen austauscht, der etwas tiefer ist. Ich vermute, wenn tatsächlich ein 3 AAA Adapter kommen sollte, das auch der Batteriefachdeckel ausgetauscht wird. Dieser wird dann wahrscheinlich so teuer gestaltet das man sich überlegen muß ob ein günstiger Handy Austauschakku nicht besser wäre.
60CS: Der Garmin hat schnell auswechselbare AA Batterien, allerdings muß der Batteriefachdeckel vom Neubesitzer selbst unterlegt werden da die Batterien sonst klappern und der 60CS den Saft verliert und sich ausschaltet.

7. Empfang
Beide einwandfrei, das sollte genügen.

8. Bedienung
Explorist und 60CS: Wer noch nie ein GPS hatte wird sich etwas einarbeiten müssen da einiges nicht immer logisch erscheint. Wenn man sich damit mal ein paar Minuten beschäftigt hat und weiß wo man hingreifen muß ist der 600 aber eine feine Sache. Das Gleiche gilt auch beim Garmin.

9. Software
Explorist: Ja es stimmt, das 600 kann eine route berechnen und führt einen direkt ans Ziel (MapSend DirectRoute Europa Version 2.00 C). Wenn man falsch abbiegt gibt es keine automatische Neuberechnung. Aber nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Einfach 2 mal die Taste GOTO drücken und schon wird von der aktuellen falsch abgebogenen Position eine Neuberechnung durchgeführt. Man hat somit keine automatische Neuberechnung sondern eine Manuelle, da man aber nur 2 mal die gleiche Taste hintereinander drücken muß und die Neuberechnung sehr schnell geht ist das kein wirkliches Problem und zu vernachlässigen.
60CS: Der Garmin bietet autorouting inklusive Neuberechnung ohne zusätzlichen Tastendruck. Über Auflösung und Details sollte man wissen das es allgemein heißt das Garmin bessere Kartenqualität vorweißt, das allerdings bezahlt man mit einem hohem Preis und der Abhängigkeit eines Softwarekeys.

10. Route
Explorist: Die Karte im Display dreht sich mit dem Abbiegen immer so mit das die Fahrtrichtung nach Oben zeigt....das ist wichtig für unsere Mädels, das diese ja bekanntlich ein Problem mit rechts und links haben.

11. Menü
Explorist und 60CS: Die Menüführung und Einstellmöglichkeiten sind einwandfrei und prima dem Zweck entsprechend einzustellen.

12. Bedienungsanleitung
Explorist: Wie immer recht aufwendig zu studieren, bei Anfängern aber unbedingt empfehlenswert. So gibt es Einstellungen wie der Annäherungsalam bei einer Abbiegung den man ändern kann, bgzl. der Entfernung zur Kreuzung wann das GPS anfangen soll zu piepsen. Einfach von der Magellan Homepage herunterladen und lesen, dort sind alle Funktionen erklärt.

13. Lautsprecher
Explorist und 60CS: Einen Lautsprecher mit Sprachausgabe gibt es nicht, es ist ja auch kein Handy sondern eine Outdoor Handheld GPS. Aber einen Annäherungsalarm, der allerdings recht leise ist. Im Auto und auf dem MTB problemlos zu hören, beim Motorradfahren unmöglich.

14. Speicher
Explorist: Mit einer 256 MB Hama Karte gibt es oftmals Probleme das die Karte nicht immer erkannt wird. Man muß unter Umständen mehrmals versuchen die Karte aktiv zu setzen. Ob man schon die 1GB SD Karten verwenden kann konnte ich nicht testen, wird sich aber sicherlich in den nächsten Wochen herauskristallisieren wenn die "Jugend forscht" Kollegen hier im Forum mal etwas experimentieren. Ein Bereich mit der DirectRoute Europa Software von "etwas über Frankfurt bis etwas unter Stuttgart" und Französische Grenze links bis Tschechische Grenze Rechts" benötigt nur 60MB. Auf eine 256 MB Karte bekommt man dementsprechend viel von Deustchland drauf. Man kann noch auf POI (Points of Interessts, das sind z.B. Tankstellen, Stadion usw.) verzichten, dann spart man noch mal etwas Platz um größere Gebiete auf die SD Karte abzuspeichern. Oder gleich eine. Selbstverständlich ist der SD Slot Wasserdicht, dieser liegt unter dem Akku (wie bei einem Handy). Wenn Wasser eindringen würde wäre beides naß.
60CS:56 MB begrenzen den Einsatzbereich nur, wenn man sich viel und weit bewegt (Staubsaugervertreter in ganz Deutschland). Wer sich im Urlaub in einem vordefinierten bestimmten Gebiet aufhält kommt auch mit 56 MB locker aus, insbesondere wenn man mit Tracks und Wegpunkten fährt.

FAZIT:
Wer ein schickes, deutlich kleineres und gut funktionierendes GPS sucht, das preislich günstiger als ein Garmin 60CS ist , nahezu die gleichen Funktionen hat (nicht exakt, aber vergleichbar) der sollte sich den Explorist 600 zulegen. Insbesondere der zusätzliche Speicher ist prima, man muß nicht ständig die Kartengebiete austauschen. Der fummelige Adapteranschluß auf der Rückseite des 600er nervt und ist alles andere als durchdacht im Vergleich zum Garmin. Etwas bessere Augen werden auch beim Exploristen benötigt insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung auf das Display. Aber der Preis läßt manchen diese Dinge schnell vergessen, man konnte sich vor Jahren auch an GPS Geräten ohne Kartendarstellung erfreuen.

Viel Spaß, Gruß Filiale

Moin filiale,

das war bisher der beste Erfahrungsbericht zum eXploristen, den ich gelesen habe. Es werden zudem auch nochmal alle Pros und Contras hier aus dem Forum zusammengetagen. In Sachen Empfang und Ablesbarkeit des Displays kommt der eXplorist in anderen Beiträgen ein wenig besser weg, als bei Dir. Für mich ist am Ende eigentlich nur die Schnittstelle störend. Aber wie Du schon gesagt hast, man kann nicht alles haben und schon gar nicht zu dem Preis.

Wenn Du an Deinem Bericht noch ein wenig feilst, dann kannst Du ihn demnächst in einem Outdoordmagazin veröffentlichen und somit Deine Anschaffungskosten für das Gerät Deiner Wahl reduzieren

Cheers, Torsten

Hallo,
eine Frage an alle, die schon einen 600ter in den Händen hatten.
Ist in diesem Gerät eine Wegpunktprojektion über die direkte Eingabe von Entfernung und Richtung möglich?
Bei den bisherigen eXploristen 100/200/300 war dies nicht der Fall, man konnte eine Projektion nur durch das Verschieben des Kartencursors erstellen (fummlig und umständlich, besonders wenn man von einem Punkt projektzieren wollte auf dem man sich nicht gerade befindet).
Gruss Magic21

Zitat

Zitat von Magic21@4.06.2005 - 08:21
Hallo,
eine Frage an alle, die schon einen 600ter in den Händen hatten.
Ist in diesem Gerät eine Wegpunktprojektion über die direkte Eingabe von Entfernung und Richtung möglich?
Bei den bisherigen eXploristen 100/200/300 war dies nicht der Fall, man konnte eine Projektion nur durch das Verschieben des Kartencursors erstellen (fummlig und umständlich, besonders wenn man von einem Punkt projektzieren wollte auf dem man sich nicht gerade befindet).
Gruss Magic21

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Will die Frage auch noch mal bouncen:

Was ist mit der Wegpunktprojektion? Haben die grossen Exploristen die wirklich nicht?
Und was ist mit dem Koordinaten-Umrechner, den den Meridians und SporTraks haben? Primäres und sekundäres Koordinatensystem, wie siehts damit aus?
Ohne diese wären die Gerät nun wirklich kaum ernsthafte Alternativen..

Also ich habe meinen eXplorist 200 nun schon fast ein Jahr und MAN KANN IHN MIT MOTORRADHANDSCHUHEN BEDIENEN !!! Ganz easy sogar mit meinen dicken Regenhandschuhen!!

Viele Grüße,

Martin

In welcher Position (wagerecht, senkrecht) hat ein GPS-Gerät aus der Explorist-Reihe eigentlich den besten Empfang?
Muss er, da eine Helix-Antenne verbaut ist, am besten senkrecht halten, so wie die 60er Reihe von Garmin?

Zitat

Zitat von soulwarrior@10.07.2005 - 18:20
In welcher Position (wagerecht, senkrecht) hat ein GPS-Gerät aus der Explorist-Reihe eigentlich den besten Empfang?

Moin,

meine Erfahrung bei den Meridian-Geräten, die ja auch Helix verbaut haben, ist senkrecht optimal, aber waagerecht kaum schlechter.

Grüße
Gröni

Zitat

Zitat von Groeni@10.07.2005 - 20:27
Moin,

meine Erfahrung bei den Meridian-Geräten, die ja auch Helix verbaut haben, ist senkrecht optimal, aber waagerecht kaum schlechter.

Grüße
Gröni

Das heisst, die Position (wagerecht/senkrecht) ist bei einem Meridian nicht so wichtig wie bei einem 60er Garmin?

Bin mal gespannt auf die Batterieerweiterung für den Explorist 600. Bis jetzt habe Ich noch keinen Fotos um Web gefunden.