ergänzend zum Vor-Post von ZODIAC
zuallererst muss man sich darüber im Klaren sein, dass man Datenschutz nicht zum Nulltarif bekommt. Das bedeutet, nicht, dass es Geld kostet - es kostet Aufwand. Wenn ich zB auf das bekannte WA verzichte, weil hier mit Datenschutz Schindluder getrieben wird, noch schlimmer sogar der WA-Nutzer in die Illegalität getrieben wird, dann muss ich mir überlegen, welche Kommunikationsfprm ich benötige; brauche ich tatsächlich das 8.137te Katzenvideo oder kann ich auch ohne das Gelabere leben? Ich selbst zB nutze IMessage oder einfach SMS, wenn ich jemand eine Info zukommen lassen möchte, ohne auf dessen Anwesenheit angewiesen zu sein. Und ansonsten nutze ich die Telefonflat und spreche mit den Leuten oder, noch besser, treffe sie direkt.
Oder auch Einkauf - da nutze ich einfach Bargeld oder ApplePay, wohl wissend, dass die Transaktionsdaten auf meinem IPhone bleiben - weder Apple weiß, was ich gekauft habe, noch der Händler weiß, wer der Käufer ist.
Und ansonsten - ich nutze kein Social-Media auf dem Smartphone, reduziere meine Apps auf ein Minimum, jede App, selbst das Betriebssystem bekommt nur die Rechte, die es tatsächlich benötigt. Wobei ich aber aus Untersuchungen heraus ein hohes Vertrauen in die Integrität der Apple-Produkte habe.
Analog auch am Rechner - über Little Snitch begrenze ich die Internetzugriffe kommend und gehend, über "Cookie" sicher ich ab, welche Cookies in meinem System liegen bleiben dürfen oder nach Schließen des Browsers gelöscht werden, über DuckDuckGo und Bitdefender habe ich einen Viren- und Trackingschutz; und mindestens 2x die Woche setze ich bei meinen Geräten die AdID zurück
Übrigens - bislang kaum beachtet - aber die Datenstaubsauger der Zukunft sind die Automobilhersteller mit ihren Connect-Diensten - Daimler zB schätzt, dass ab 2030 der Hauptteil der Gewinne aus der Datenvermarktung in und um die Connect-Dienste stammen wird. Gewinne, die der Kunde mit seinen Daten erwirtschaftet.
Nebenbei haben bei mir auf meinen Systemen Google, FB, Microsoft usw "Hausverbot" - jegliche Kommunikation in die Richtung wird unterbunden und Software aus dem Hause vermieden.
Es ist sicherlich noch nicht perfekt, aber auf jeden Fall besser, als das durchschnittlich FB-Whatsapp-Google-MS-Twitter-usw-verseuchte Android Smartphone, dass sein letztes Update vor x Jahren bekommen hat.
Aber - wie gesagt, das geht nicht umsonst, man muss sich im Vorfeld Gedanken zu seinem Dateneinsatz machen.
Mir ist natürlich auch klar, dass ich durch die breite Masse der Datenschutzverweigerer hinsichtlich dem Thema Scoring in "Sippenhaft" genommen werde, aber deshalb wie ein Lemming den anderen hinterherlaufen möchte ich auch nicht.
Einschränkungen, die für mich wichtig wären, habe ich dadurch aber bislang nicht.