Das TwoNav Sportiva sieht jetzt zwar interessant aus, da ich mich aber beim derzeitigen Smartphonetrend schon gegen einen Touchscreen (nach kurzer Testphase) weigere, will ich das beim GPS wirklich nicht haben
Ich habe das 62er und das Sportiva. Und auch schon beide bei -10 Grad, starkem Wind mit gefrorenem Nebel und Sicht unter 50m benutzen dürfen. Ich gebe in so einer Situation dem 62er eindeutig den Vorzug. Zumal ich gerne im Sommer auch die Touren gehen, bei denen man Fels anfassen darf. Ich will nicht unbedingt mit dreckigen, sandigen Fingern auf einem Touchscreen hantieren.
das Sportiva hat einige nette Features in der Firmware, die man bei Garmin vergeblich sucht. Von der Hardware her überzeugt mich wiederum das 62er mehr. Dort gibt es ein vernünftigeres Konzept für das Anbringen des Gerätes. Und auch die Gehäuseteile sind hochwertiger.
Aber das ist alles Geschmacksache. Was mich aktuell eher beunruhigt ist, dass die Aufzeichnungen des Sportivas verglichen zum 62er mehr vom Soll abweichen und extrem anfällig auf Reflexionen sind. Ob das ein Hardware oder Softwareproblem ist kann ich noch nicht sagen.
Hab jetzt ein bisschen über das Satmap Active 10 gelesen. Sollte ja ansich ein gutes Gerät sein nur bei den von Sardinien angesprochenen Punkten "Planungsmöglichkeiten am PC incl. Trackauswertungen" ist es wohl bei jedem Test durchgefallen. Wo wir schon dabei sind, wie ist das bei Garmin?
Garmin bietet die Software Basecamp kostenlos an. Für das Sportiva bietet CompeGPS die Software Compe Land zum Kauf an. Es gibt diverse andere Software, die die Aufzeichnungen der Geräte auswerten können und zur Planung taugen. z.B. QuoVadis (kostet) oder QLandkarte GT (kostenfrei).
Was ich noch rauslese, dass es eher nicht so gescheit ist das Gerät mit den Eneloops zu betreiben? Wieso? Dass bei tiefen Temperaturen die Akkus mal einen Schlussstrich setzte, ist mir bewusst. Aber das ist ja beim Handy etc. auch so.
Doch natürlich ist es sinnvoll Akkus zu verwenden. Nur geben die bei Kälte recht schnell auf. Litiumbatterien halten hier länger aus. Aber bei normalen Wetterverhältnissen nimmt man immer Akkus.
Ist die von Garmin angegebene Betriebsdauer von 20h realistisch?
So realistisch wie der Spritverbrauch laut Hersteller von deinem Auto. Eine ordentliche Akkuladung reicht für einen sehr langen ereignisreichen Tag locker. Wenn Du aber dauernd das Display beleuchtest, reicht es nicht. Wenn Du das Display automatisch dunkel (Licht und Display aus) schalten lässt, dann bleibt für den nächsten Tag was über.
Welches (Raster-)Kartenmaterial ist denn generell empfehlenswert?
Kommt immer darauf an, wo man ist. In den deutschen bzw östereichischen Alpen sind die Karten der jeweiligen Landesvermessungsämter (oder wie die auch immer lokal heißen) sicherlich eine gute Wahl. Im Bereich der Dolomiten habe ich mir z.B. die Tabaccokarten gescannt und referenziert.
Prinzipiell hast Du bei Rasterkarten immer das gleiche Problem: Die Karte liegt nicht in dem Format vor, wie dein Gerät sie gerne hätte. Und da Formate lizenziert werden müssen, unterstützt nicht jede Software jedes Format. Garmins Basecamp mag nur seine eigenen Formate lesen. Andere Software kann aber auch Rasterkarten in Garmins Format erstellen und damit eigene Karten für das Garmin aufbereiten. Bei Compe Land sieht es besser aus. Dort werden mehrere Formate gelesen und für das Sportiva aufbereitet. Aber auch bei weitem nicht alles was interessant ist.
Unterm Strich gilt für alle Geräte: Entweder Du bleibst schön brav bei dem Kartenangebot deines Geräteherstellers, oder Du begibst dich auf eine etwas verwirrende Tour durch die bunte Welt der Rasterkarten. Das erfordert viel Zeit und Wille zur Einarbeitung. Und nicht alles was möglich ist, ist im Sinne der Kartenverlage, die alle ihre Kunden gerne gängeln.
Aber ich würde sagen, dass die Garmin DAV Karte erstmal ausreicht, wenn Du dich in den Alpenvereinsgebieten tummelst. Die alten original DAV Karten kamen aus einer Zeit wo man über einen Satelliten im All gestaunt hat. Dementsprechend genau waren die. Inzwischen wurden die Karten entweder korrigiert, oder durch neues Material ergänzt. Ob das immer auf den Meter genau ist, darf man in Frage stellen. Und wer meint der Weg im Hochgebirge müsste nach jedem Winter wieder exakt dort entlang laufen, wo er in der Karte verzeichnet ist, dem ist nicht zu helfen. Solltest Du nach einiger Zeit der Meinung sein es reicht einfach nicht, dann kannst Du immer noch nach besseren Karten suchen.