QMapTool wurde geschrieben um gescannte Tabacco Karten zu referenzieren und bildet meinen typischen Arbeitsablauf ab. Das mag Wünsche offen lassen, aber im Grunde muss man sich Reiter um Reiter vorarbeiten.
Da ein ganzes Kartenblatt gescannt recht groß ist, können bei jedem Arbeitsschritt auch gleich Übersichtsebenen für das Ergebnis berechnet werden. Idealerweise als externe Datei, weil GDAL Ebenen in der Datei nicht mehr entfernen kann. Also auch wenn man sie entfernt wird die Datei nicht mehr kleiner.
In der Regel habe ich TIFF Dateien mit RGB Farbraum. PNG müsste auch gehen. Ich habe es nie probiert.
Im ersten Schritt führt man Übersichtsebenen ein, damit der Bolide bearbeitbar wird.
Dann stellt man die Karte, wenn sie Ränder, Legenden oder ähnliches hat. Das Tool ist sehr praktisch. Früher habe ich das mit GIMP gemacht, was eine elende Tortur ist. QMapTool macht gleich einen ordentlichen Rahmen draus. Und die resultierende Datei hat einen RGBA Farbraum
Jetzt kommt die Königsfunktion, das Referenzieren. Man kann das bescheiden mit 4 Punkten machen. Oder man verwendet das Grid Tool. Hier setzt man 4 Punkte mittig im Gitter, gibt die Gittergeometrie an und Das Tool setzt die anderen Punkte. Man kann sogar den Bereich eingrenzen. Manche Karten haben an UTM Grenzen zwei verschieden Gitter. Mit dem Grid Tool kein Problem.
Nachdem das Grid Tool die Punkte gesetzt hat kann man schon mal Referenzieren, um zu testen ob das alles zu einem sinnvollen Ergebnis führt. Danach kann man jeden einzelnen Punkt genau auf die Gitterkreuzungen verschieben. Das ist nötig weil Gitter nicht immer kartesisch angeordnet sind, z.B. haben Tabacco Karten eine Merkator Projektion, das Gitter ist aber UTM und damit gekrümmt. Das kann QMapTool nicht richtig abfangen. Zum anderen sind eben Verzerrungen im Scan. Mit dem Verschieben der Punkte auf die Gitterkreuzungen definiert man all diese Fehler. Und GDAL kann dann die Karte referenzieren und korrigieren.
Mit dem nächsten Schritt wandle ich alle meine Karten von einem RGBA Farbraum in eine 8 Bit Farbtabelle um. Die GDAL Tools können diese Farbtabelle mit einem transparenten Pixel nicht ordentlich berechnen (liest sich: Damals. Kann sein dass es jetzt endlich geht). Die Qualitätseinbuße ist minimal. Die Datei schrumpft deutlich.
Der letzte Schritt ist das Umwandeln in ein Geräteformat. Es geht nur Garmin's JNX. Für RMAP konnte ich mich nie motivieren, weil, um ehrlich zu sein, das Aventura nicht meinem Bedarf genügt. Aber den Schritt schafft man auch anders.
QGis ist mir immer zu kompliziert. Das Tool ist super mächtig und wenn ich täglich mit Karten zu tun hätte ist es bestimmt die Wahl. Habe ich aber nicht.