Die in diesem Beitrag ( http://www.naviboard.de/vb/showpost.php?p=368956&postcount=1 ) durch skyperkid vermittelten Vorschläge zur Verringerung der Geräusche bei seitlichem Druck auf das Gehäuse des 62er's, habe ich bei meinem Gerät ( SN: 21F0005xx) ausprobiert.
So wie beschrieben entstehen die Geräusche durch die Reibung der inneren Gehäusewandung am Leiterplattenrand.
Im montierten Zustand sind zwischen Leiterplatte und Innenseite Gehäuse, Spaltmasse von ca. 0,20 mm bis 0,50 mm zu erkennen.
Im Bereich der Einschalttaste und auf der gegenüberliegenden Seite habe ich in den Spalt je ein 0,25 mm dickes Stück Nomex Spezialpapier ( Typ 410 ) eingesetzt.
Das Papier wird in der Elektroindustrie als Isolationspapier verwendet. Es ist im wesentlichen ein Kunststoff ( Aramid ) welches im Papierherstellungsverfahren produziert wird und damit eine vergleichbare Struktur aufweist.
Es hat den Vorteil, das es mechanisch sehr stabil ist und demnach zu erwarten ist, das es dauerhaft dem durch die Bedienung des Gerätes ausgesetzten seitlichen Gehäusedruck standhält und damit auch nicht durchgerieben wird. Vorteilhaft sind sicherlich auch die guten Gleiteigenschaften der Oberfläche, welche zu einem "Schmiereffekt" führen.
Die beiden identischen Streifen haben die Abmessung: 21 mm x 11 mm.
Einbaulage, siehe Fotos.
Mit Absicht ist die Höhe der Streifen so gewählt, das diese nach dem Schliessen des Gehäuses von der unteren Gehäuseschale so gehalten werden, das diese im Betrieb nicht aus dem Spalt nach unten heraus rutschen können.
Die Teile so positionieren, das diese sich zwischen, bzw. neben den Stegen befinden. Siehe Bild 2.
Bild 1: Lage der Streifen
Bild 2: Positionierung bei den Stegen
Noch ein Tipp zu den sechs Torx-Schrauben ( Größe T6 ). Diese sind selbstfurchend. Die Gewinde in den Bohrungen des Gehäuseoberteils entstehen bei der ersten Montage.
Es sollte unebedingt darauf geachtet werden, das die Gewinde nicht ein zweites Mal geformt werden. Das kann passieren, wenn die Schrauben nach Demontage erneut eingedreht und dabei ein Stück versetzt zum bereits bestehenden Gewinde montiert werden. Dabei wird in der Bohrung erneut Material verformt und evtl. auch abgetragen. Die Schraube kann danach nicht mehr die Vorspannkräfte aufbringen, die für den sicheren Halt der Gehäuseteile notwendig sind.
Deshalb sollte beim Ansetzen der Schauben versucht werden, das bereits vorhandene Gewinde zu treffen. Das gelingt, wenn man die Schraube zunächst leicht aufsetzt, dann ein wenig nach links dreht, bis sich die Gewindeansätze treffen. Das spürt man, da an dieser Stelle die Schraube leicht absackt. Jetzt kann die Schraube in die bestehnden Gewindegänge eingedreht werden. Das sollte ohne Widerstand möglich sein. Erfahrene Werker machen das intuitiv.
Hilfreich ist es, zunächst alle sechs Schrauben nur anzusetzen. Erst wenn alle Gewinde getroffen sind, sollte angezogen werden. Vor dem Festziehen sicherstellen, das die Dichtung sauber in der Nut der oberen Gehäuseschale liegt. Empfehlung für Leute mit Drehmomentschlüssel: Anzugsmoment ca. 40Ncm. Das ist ein, bei diesem in Kunststoff eingedrehten Schraubentyp, üblicher Wert. Vorsicht: 40 Ncm ist nicht wirklich viel. Ohne Messung nur sehr vorsichtig anziehen.
Der nach der Montage sichtbare Spalt zwischen den Gehäusehälften sollte umlaufend etwa das gleiche Mass haben.
Wenn nun Garmin Änderungen am Gehäuse oder bei der Monatge bringt, wird das Nachbessern mit den Papierstreifen überholt sein. Die Oberknarzer werden wohl von garmin.de, wie man hier im Forum lesen kann, kulant behandelt.
Das Geräusch ( knarzen ) ist damit seit ca.14 Tagen eliminiert. Mein 62s fährt mit am MTB. Bei jedem Wetter über Stock und Stein.
Viel Erfolg beim Werkeln.
Gruß
trailsurfer