Abgesehen davon, dass es eine absolut dämliche Idee ist, technische Daten en gros als XML abzuspeichern, ...
Da ich in diesem Bereich beträchtliche berufliche Erfahrungen habe, möchte ich das nicht unwidersprochen stehen lassen:
XML ist genau zu diesem Zweck gemacht.
GPX ist ein ziemlich gut überlegtes Schema, und auch das Erweiterungskonzept ist sehr brauchbar. Garmin hat diese Möglichkeiten konsequent und nachvollziehbar umgesetzt, so daß auch die für mich relevanten Garmin-spezifischen Funktionalitäten in GPX nutzbar bleiben.
Ich habe ja im zitierten Beitrag im Detail gezeigt, inwieweit die Formate kompatibel sind, und wo es inhaltliche oder praktische Grenzen gibt.
Normen oder Standards sind per Definition der kleinste gemeinsame Nenner. Das gilt auch für GPX, zumal es eine bereits gelebte Realität mit unterschiedlichen Datenmodellen gab, weder komplett zu erfassen sind, so daß nur eine begrenzte kompatible Schnittmenge bleibt.
Praxisrelevant ist, daß ich meine persönliche Datenverwaltung auf GPX umgestellt habe und sich das auch nach längerer Betrachtung bewährt hat.
Nicht aus dogmatischen Gründen, sondern, weil ich die Wegpunkte, Routen, Tracks und POI, die sich in nunmehr 10 Jahren angesammelt haben und immer wieder gebraucht werden, mit einfachen Mitteln besser verwalten kann als ich das früher im MPS- und GDB-Format konnte.
Ich bewerte die Frage nur für den genannten Zweck, mit Garmin Hard- und Software besser zu arbeiten. Wie die meisten Nutzer muß ich nicht globale Kompatibilität zu allen erdenklichen Systemen erreichen.
Einige Erkenntnisse:
MPS und GDB wurden mehrfach geändert. Werte in vielen Dateien suchen und ersetzen ging in MPS noch, wenn man das Binärformat verstand und patchen konnte, in GDB jedoch garnicht mehr.
Im GPX-Dateibestand kann ich hingegen unkompliziert in Klartextdateien suchen und ersetzen. Das allein ist für mich ein großer Vorteil.
Durch die Umstellung habe ich auch die alten MPS-Dateien im aktuellen Format, so daß mir meine Inhalte nicht "unter'm Hintern weg" veralten.
Weiß garnicht, ob das aktuelle MapSource oder BaseCamp alte MPS-Dateien noch fressen?
Einige weitere Lösungen haben sich darüber hinaus ergeben,
- beispielsweise habe ich mit einem sehr einfachen Skripting eine große Anzahl von POI mit geschwindigkeitsabhängigen Annäherungsradien versehen können.
- Kommentarballast und Fehler im Batch bereinigen, kein Problem.
- Wegpunkte mit zu langen Namen oder problematischen Sonderzeichenkodierungen finden & korrigieren, auch kein Problem.
Wer das mit GDB kann, oder nichts davon braucht, mag gerne beim GDB-Format bleiben.
viele grüße
Andreas