Fazit: Wer glaubt, auf Reisen auf eine genaue Karte verzichten zu können, der irrt.
Nö, es geht schon ohne, ist alles nur eine Frage der richtigen Einstellung.
Leider hat Garmin die Routingoptionen nicht dokumentiert, deswegen hier nochmal die wichtigsten Punkte:
1. Benutze stets Kürzere Zeit.
Kürzere Strecke produziert bei Fußgängern Umwege, und bei allen anderen Fahrzeugtypen unnötige Abbiegevorgänge, um die radikal kürzesten Wege zu erreichen. In der Praxis entsprechen die Ergebnisse für Kürzere Zeit aber eher den intuitiven Wegen.
2. Benutze niemals nicht den Schieberegler in MapSource.
Da diese Präferenzen weder in die Empfänger heruntergeladen werden und Dein 60er diese Option auch nicht unterstützt, erreicht man nur on tour mit dem Regler auf Voreinstellung Mitte näherungsweise dieselben Routenberechnungen wie in MapSource.
3. Laß' die Neuberechnung ruhig auf An.
Erstens wird auf dem 60er jede Route sowieso beim Start berechnet, und zweitens führt der Empfänger mit Neuberechnung bei Falschabbiegen einfach auf den richtigen Weg zurück.
Wenn Du die Route zwischenzeitlich unterbrechen willst, dann beende die Navigation oder wähle das spontane Zwischenziel als neue Navigationsaufgabe aus (typischerweise Tankstelle oder Gaststätte).
Du kannst die ursprüngliche Route jederzeit neu berechnen und der Empfänger erkennt den Punkt des Wiedereinstieges, wenn Du Dich näherungsweise am Ausgangspunkt der Unterbrechung befindest, oder auf diesen Punkt zufährst.
4. Definiere Routen, die bestimmten Wegen folgen sollen nicht über Routingoptionen, sondern über Zwischenziele (graue Wegpunkte).
Zwischenziele (Vias) müllen nicht den Speicher für Benutzerwegpunkte zu und Routenberechnungsfehler wegen mehr als 100 Abbiegeanweisungen zwischen zwei Wegpunkten sind praktisch ausgeschlossen.
Pro hundert Routenkilometer reichen 15-30 gut plazierte Zwischenziele, um eine schnelle und reproduzierbare Routenberechnung zu erreichen.
Geeignete Zwischenziele für Radtouren sind Kartenmerkmale für Orte, POI und Deine individuellen Wegpunkte.
5. Sinnvolle Ausschlüsse können sein:
Unbefestigte Wege bei Rennradtouren,
Kehrtwenden vermeiden bei Motorradtouren, Gruppenfahrten oder Fahrzeugtypen, mit denen Wendemanöver umständlicher sind als ein paar Meter mehr zu fahren.
Bekannte Fehler für Kehrtwenden bei Serpentinen beachten!
Bei der Planung und beim Tourenbeginn immer darauf achten, daß die Routingoptionen gleich gewählt werden. Im Normalfall stellt man bei mehreren Anwendungsbereichen am besten nur den Fahrzeugtyp um.
viele Grüße
Andreas