Hat man bei Garmin etwa eine komplett neue Entwicklermannschaft, die den alten Code nicht kennt?
Hallo Roland,
der Verdacht liegt nahe, und im Moment konvergiert die Entwicklung nicht in Richtung vernünftiges Redesign oder Beseitigung von Mängeln, wie auch immer.
Das Routingverhalten Deines Beispiels erklärt sich ohne weitere Tests schon anhand des Namens:
Garmin GPS-Empfänger können Autoroutingvorgaben nur dann erfüllen, wenn die Kapazität von Abbiegeanweisungen zwischen zwei Wegpunkten nicht überschritten wird. Es kommt nur auf die Abbiegeanweisungen an, auch wenn oft ein Zusammenhang mit der Länge vermutet wird (kann man experimentell mit Beispielen nachweisen).
Die Grenze resultiert vermutlich aus der Größe eines RAM-Speichers, der auf den meisten Garmin-Geräten gleich oder identisch groß (klein) ist.
Das ist bei der Route-Stockholm-Madrid per pedes logischerweise unmöglich.
Der Router berechnet prinzipbedingt aber mehrere Lösungen und wählt dann die beste aus, die den Routingvorgaben entspricht.
Wenn es aber keine solche Lösung innerhalb der genannten Grenzen gibt, stehen nur die "unzulässigen" Lösungen zur Auswahl.
Da man über Autobahnen logischerweise weit weniger Abbiegevorgänge hat, bleibt also nur der Weg über die Autobahn.
Den Effekt haben Andreas L und ich schon vor Jahren im Usenet diskutiert, als wir auf den Problemfall Berlin-München mit dem Fahrrad gestoßen sind (der auch über die Autobahn führt, obwohl der Router eigentlich weiß, daß Räder nicht auf die Autobahn dürfen).
Die Lösung besteht schlicht darin, daß man keine endlos langen Routen ohne Zwischenziele für Radfahrer oder Fußfänger routen läßt.
Genaugenommen ist das auch fast akademisch. Übrigens ist auch nicht klar, ob der Router sich nicht unterwegs korrigieren würde, den beim Autorouting auf dem Empfänger werden nur Teil-Strecken im RAM-Speicher gehalten.
viele Grüße
Andreas