Der ganze Thread (bis auf wenige Ausnahmen) strotzt vor Polemik und absichtlichen wie unabsichtlichen Missverständnissen. Um wirklich mitreden zu können, sollten die Nichtradfahrer mal eine Zeit mit dem Fahrrad fahren, um zu verstehen was die Radfahrer hier wirklich meinen. Gleiches gilt für Dosenfahrer, die sollten auch mal eine Zeit lang mit dem Motorrad unterwegs sein usw.
Dass es auf der motorisierten wie unmotorisierten Seite genügend Rüpel gibt, ist sicher auch jedem klar und das gegenseitige Aufzählen der "Verfehlungen" bringt gar nichts.
Im Grunde ist es doch so, wenn man im Auto sitzt, schimpft man über Mopped- und Radfahrer, auf dem Mopped schimpft man über Auto- und Radfahrer, als Fußgänger/Radfahrer regt man sich über alle motorisierten auf. Ich nehme mich da nicht aus
Wieso nicht mehr gegenseitige Toleranz? Wieso immer typisch deutsch auf sein vermeintliches Recht pochen? In anderen Ländern scheint es doch auch zu funktionieren. In Frankreich und Italien fühle ich mich im Verkehr irgendwie sicherer, auch wenn der Verkehr teils chaotischer erscheint. Einfach deshalb, weil niemand meint er müsse sein recht bis ins Grab durchsetzen. Ist es denn von den Radfahrern zuviel verlangt, mal nicht zu zweit nebenenander zu fahren, wenn der Verkehr zu stark oder die Straße zu schmal ist? Ist es von den Dosenfahrern zuviel verlangt, mal ein paar Metern hinter dem Radfahrer herzugondeln, bis eine bessere (sicherere) Überholmöglichkeit kommt? Warum fühlt sich jeder gleich persönlich beleidigt? Warum versetzt sich niemand in die Lage des anderen? Warum schreibe ich das hier, anstatt meine Arbeit zu machen?
Also Leute, mit ein wenig mehr gegenseitigem Verständnis und Toleranz könnte alles so einfach sein ...
Ciao Carlo