Ich denke mal, wie schon beschrieben,
Schilder mit Zusatzbemerkungen sind in den Straßenattributen schwer so zu benennen, damit sie dem Zweck entsprechend angezeigt werden können.
Speziell hier dieser Fall:
Es gilt damit ein Einfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge, der Zusatz „Anlieger frei“ ist allerdings ein sehr freizügiger Freibrief trotzdem dort einzufahren.
Anlieger sind nämlich nicht nur direkte Anwohner sondern jeder der ein „Anliegen“ hat.
Juristisch lt. ADAC: Anlieger ist, wer ein an der Straße anliegendes Grundstück bewohnt oder zu einer Erledigung aufsuchen muss.
Das Anliegen ist auch der Besuch von Verwandten, was ja nicht unbedingt ein „muss“ ist, um mal Hallo zu sagen.
Von daher, das Navi müsste dann noch unterscheiden, ist hier die Straße ein Ziel oder ein Teil des Weges, gibt der Nutzer hier das Ziel vielleicht nur als Shapingpoint oder Waypoint ein. Seitens der Kartenrohdatenersteller, hier die OSM Community gilt, wie wird das Schild „offiziell“ als Attribut geführt mit den diversen Ausnahme-Zusätzen, die es geben kann. Anlieger, Wetter, Tageszeiten oder ganz speziell, Feiertage, die dann auch noch nicht alle zum gleichen Tag im Jahr und überall gelten.
Auch schon gesehen, Durchfahrtsverbot an Tunnelsenken mit dem Hinweis „Bei Überflutung“.
Wie soll das Navi diese Dinge auseinander halten. Daher aktuell ist „Ignorieren“ und Ausblenden solcher Beschilderungen die übliche Praxis.
Auch hier, beim angedachten „autonomen Fahren“ werden z. B. Sperrungen an „Sonn- und Feiertagen“ ein spezielles Problem. Wir haben feste Tage, wie jetzt kommend am 25. Dez. und 1. Jan. in ganz D, aber auch feste Tage, wie 1. Nov. aber nicht in allen Bundesländern und dann wechselnde Tage, wie Ostern und Fronleichnam und Letzterer auch wieder nicht überall.
Auch das Beispiel Überflutung kann dann noch spannend werden, wenn dann die ersten autonomen Autos mit Navigation im Wasser stehen.
Der Drop ist noch lange nicht gelutscht.
All diese wenn auch teilweise sehr komplexen Attribute können in einer guten Navigationsdatenbank eingegeben werden. Was dann die Folgen sind, wenn man das LKW-Routing dann z.B. mit G vergleicht , kommt bei der LKW-Studie der TH Köln gut heraus. Aber das hat halt seinen Preis. Man kann halt nicht erwarten, dass man mit seinem Handy oder mit einem Navi für 80€ als 40Tonner ohne Probleme durch Köln fahren kann.