Ich nutze beide Varianten je nach Situation und Zweck.
Will ich mich bezüglich einer Richtung oder eines Zielpunkts informieren, nutze ich die genordete Darstellung. Beim Autofahren ist das bei längeren Autobahnfahrten der Fall. Da interessieren mich logischerweise keine Abbiegehinweise, sondern ich will einfach rein interessehalber wissen, wo ich schon bin. Da fahre ich auch mit einem relativ großen Abbildungsmaßstab, so dass auf dem Bildschirm ca. 50 km Strecke abgebildet sind.
Beim Motorradfahren auf der Straße habe ich kein Ziel, das ich einigermaßen geradlinig ansteuere, sondern einen Routenverlauf, der durch eine Aneinanderreihung einzelner Streckenabschnitte, die für mich fahrerisch reizvoll sind, zustandekommt. Da ändert sich im Verlauf einer Route die Richtung auf der Karte so oft, dass die Information, ob ich gerade nach Norden oder Süden fahre, ziemlich uninterssant ist. Ebensowenig interssiert es mich, wo ich gerade bin. Da will ich vom Navi nur wissen, ob ich geradeaus weiterfahren oder links oder rechts abbiegen muss und ob die nächste Kurve zu- oder aufmacht. Also fahre ich logischerweise mit einem kleinen Abbildungsmaßstab kursorientiert, so dass ich ca. 600 m Strecke auf dem Bildschirm sehe.
Da ich auf dem Motorrad aus Platz- und Gewichtsgründen mit einem Quest unterwegs bin, und bei der genordeten Darstellung effektiv nur die halbe Bildschirmgröße zur Verfügung steht, weil der Positionspfeil dann in der Mitte des Bildschirms und nicht am unteren Rand ist, nutze ich dort beim Fahren nie die genordete Darstellung. Der für die Navigation relevante Informationsgehalt tendiert bei 1,5 cm Streckenvorschau nämlich gegen Null.