Beiträge von chris1234

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...

    @webGandalf:
    Ich versuchs mal mit einem einfachen Beispiel zu erläutern, was ich meinte:
    Wenn es falsch ist, dass sich aus dem Luftdruck nicht die exakte Höhe ermitteln lässt, dann sage mir mal, auf welcher Höhe ich mich befinde, wenn der absolute Druck 1000 mbar beträgt.


    Dass die GPS-Höhe relativ großen Schwankungen unterliegt, ist sicher richtig und speziell in einigen Hochgebirgsregionen tatsächlich ein Grund, sie nicht zu verwenden. Gehen wir aber mal von guten Empfangsbedingungen aus, liegen wir beim Fehler vermutlich im Bereich unter 25 m. Bleibt noch die Frage nach dem Bezugssystem, bzw. der Abweichung der Höhenangabe durch unterschiedliche Bezugssysteme. Soweit ich weiß, ist in den GPS-Empfängern noch eine Korrekturmatrix hinterlegt, um auf Meereshöhe (?) bezogene Angaben zu erhalten. Dazu, bzw. zu dessen Fehler liegen mir aber keine Informationen vor.


    Werfen wir mal einen Blick auf die barometrische Höhenmessung: Garmin hält sich sehr bedeckt, was Angaben dazu betrifft. Im Handbuch zum 60CSx ist lediglich eine Genauigkeit von 3 m dafür angegeben. Diese Angabe ist so prinzipiell völlig unsinnig. Sie kann sich bestenfalls auf die Korrekturrechnung nach einer Höhenformel beziehen, weil alle anderen maßgeblichen Parameter außen vor gelassen werden.


    Nehmen wir mal relativ normale Änderungen des Luftdrucks und der Temperatur an - also nur minimal mehr als einen normalen Tagesgang: Eine Temperaturänderung von 5° bis 10° ist auf einer Tour im Gebirge sicherlich nicht ungewöhnlich, macht aber schon einen Fehler von rund 10 m bis 20 m aus. Eine Temperaturkompensation im Gerät ist nicht möglich, weil die Wärme des Geräts die Kompensation verfälschen würde. Eine Luftdruckänderung von 0,5 mbar pro Stunde schlägt mit rund 5 m zu Buche. Jetzt sind wir schon bei 18 m bis 28 m und haben den Fehler der Referenz bei der Kalibrierung noch nicht berücksichtigt. Das sind natürlich Fehler, mit denen man problemlos leben kann. Aber auch schon nahezu Bestwerte und locker im Bereich der GPS-Genauigkeit.


    Man darf halt nicht den Fehler begehen, von einer Digitalanzeige mit einer Stelle hinter dem Komma auf den Messfehler zu schließen, auch wenn man das schon viele Jahre so macht. Fehlerbetrachtungen sind immer eine unbeliebte Beschäftigung und in manchen Fällen, wie hier auch, ergeben sich dann nur Unterschiede, die man getrost vernachlässigen kann. Will man nicht rechnen, kann man ja wenigstens mal mit verschiedenen Methoden messen und vergleichen. Vielleicht hast du ja Tracks von einer alpinen Route mit GPS-basierten und barometrischen Höhendaten. Würde mich wirklich mal interessieren.

    Die Kalibrierung nützt meiner Meinung nach nichts, weil ja ab dem Zeitpunkt der Kalibrierung wieder die Wetteränderungen eine Rolle spielen. Mit der Kalibrierung verschiebe ich die Druckverlaufskurve nur parallel zur Zeitachse, ändere aber nichts an den möglichen folgenden Druckänderungen.

    Edit:
    Ich vermute sogar, dass in gewissen Zeitabständen eine Art Autokalibrierung erfolgt. In dem von mir geposteten Trackvergleich wurde auch keine manuelle Kalibrirung vorgenommen, trotzdem stimmen die Höhenangaben des 60CSx einigermaßen.

    Entschuldige bitte die Frage: Bist du dir Sicher, dass der 60csx von deinem Kollegen eine Sirf hatte?


    Ja, da bin ich ganz sicher.

    Ich kenne mich mit den Geräten mit Barometer nicht aus, daher kann ich bezüglich der Tracks nur Mutmaßungen anstellen. Eine exakte Höhenangabe lässt sich aus dem Luftdruck auf keinen Fall gewinnen, weil ja immer noch wetterbedingte Luftdruckschwankungen mitgemessen werden.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Möglichkeit gibt, den Wettereinfluss aus dem Druckverlauf vollständig herauszurechnen. Man hat zusammen mit den GPS-Daten zwei verschiedene Informationen über die Höhe, die völlig verschiedene Fehler aufweisen.

    Die GPS-Daten sind mit hinreichender Genauigkeit geschwindigkeits- und zeitunabhängig und haben einen typischen Fehler von ca. 15 m.

    Der barometrische Höhenfehler ist zeit- und geschwindigkeitsabhängig, weil sich das Wetter im Verlauf der Zeit ändert, aber nur eine begrenzte Änderungsgeschwindigkeit hat. Soweit ich weiß, kann man wohl von maximal etwas mehr als 2 mbar Änderung pro Stunde ausgehen, das ist dann schon ein heftiger Wettersturz. Üblicherweise ist ein Wettersturz auch mit einer Temperaturänderung verbunden, so dass man mit der zusätzlichen Temperaturmessung einen Teil der wetterbedingten Druckänderung wieder herausrechnen kann. 2 mbar Druckunterschied pro Stunde aufgrund echter Höhenmeter würde 20 m Höhenunterschied pro Stunde bedeuten.

    Für mich ergibt sich daraus, dass man die barometrischen Daten bestenfalls zur Korrektur oder besser gesagt zur Interpolation der Höhenmeter zwischen zwei GPS-Messungen, verwenden kann, was aber im normalen GPS-Betrieb mit einer Messung pro Sekunde keinen Sinn macht.

    Bewege ich mich auch noch zwischen verschiedenen Klimazonen, was auch zu Fuß innerhalb einer Stunde problemlos möglich ist, reicht auch die oben angestellte Betrachtung zur Korrektur der wetterabhängigen Druckverläufe nicht mehr aus.

    Meiner Meinung nach ist das Barometer also in einem GPS nur noch zur Wetterbeobachtung nützlich und wichtig. Will man nur das möglichst genaue Höhenprofil haben, sollte man das Barometer abschalten.

    Allerdings ist das alles, was ich geschrieben habe, eine möglicherweise falsche und/oder unzureichende Überlegung. Da es hier aber Leute gibt, die häufiger im Gebirge sind und mit den entsprechenden Geräten hantieren, bricht dann hoffentlich gleich ein Sturm der Entrüstung los und mir werden meine Überlegungen um die Ohren gehauen. :D

    Liegt das Ziel rechtwinklig von mir, komme ich niemals an.


    Genau genommen gilt das für alle Kurswinkel außer 0° (direkte, kürzeste Strecke zum Ziel) und 180° (rund 40 000 km minus direkte, kürzeste Strecke zum Ziel).
    Soweit ich weiß, wird die Durchschnittsgeschwindigkeit des letzten Zeitintervalls zugrunde gelgt, wobei ich aber nicht weiß, wie lang dieses Intervall ist. Aus dem oben genannten Grund macht es nur Sinn, die jeweilige Entfernung zum Ziel und die letzte Intervallgeschwindigkeit zu verwenden.

    Die ungenauen Höhenmeterangaben des Tracks lassen sich mit eingeschaltetem Barometer offenbar nicht vermeiden. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, siehe hier.

    Beim Wandern ist die Kombination aus Barometer und GPS-Höhenangabe ja ganz brauchbar für die Wetterbeobachtung. Zum Trackaufzeichnen ist es meiner Meinung nach günstiger, das Barometer abzuschalten.

    Die Kapriolen mit dem Kompass lassen sich auch nicht vermeiden, weil der Vorrang vor der GPS-Richtungsangabe hat. Das ist durchaus erwünscht, weil man damit peilen kann und bei sehr geringen Geschwindigkeiten immer noch eine relativ genaue Richtungsanzeige hat. Die äußeren Störeinflüsse durch Fremdmagnetfelder machen sich aber dann natürlich genauso bemerkbar, wie bei einem klassischen Kompass.

    Da ich üblicherweise ohne Sprachansage fahre, habe ich eben mal mit dem Quest herumgespielt.


    In MapSource 6.13.7 mit CN2009 eine Route von
    N48 48.002 E9 12.690
    nach
    N48 45.663 E9 10.149
    erstellt und an das Quest übertragen.


    In MapSource werden zwei Richtungsanweisungen + Ziel angezeigt.
    Wortprotokoll Frau Garmin:


    Fahren Sie 2,6 km südwest, dann links halten.
    Nach 200 m links halten.
    Nach 130 m links halten.
    Fahren Sie 2,8 km zum Ziel.
    Ankunft am Ziel.



    Aber:
    Im Quest eine Route zwischen den beiden Wegpunkten erzeugt und im Simulationsmodus gestartet:
    7 Richtungshinweise + Ziel in der Abbiegeliste!
    Wortprotokoll Frau Garmin:


    Fahren Sie 850 m südwest, dann rechts halten.
    Nach 400 m rechts halten.
    Nach 140 m rechts halten.
    Fahren Sie 950 m, dann links halten.
    Nach 140 m links halten.
    Fahren Sie 650 m, dann links halten.
    Nach 350 m links halten.
    Nach 140 m links halten.
    Fahren Sie 500 m, dann links halten.
    Nach 350 m links halten.
    Nach 140 m links halten.
    Nach 400 m links halten.
    Nach 130 m links halten.
    Fahren Sie 500 m, dann links halten.
    Nach 140 m links halten.
    Fahren Sie 1,2 km zum Ziel.
    400 m zum Ziel.
    Ankunft am Ziel.


    Macht 18 Ansagen auf 5,6 km Streckenlänge (ich weiß jetzt wieder ganz genau, warum ich auf dem Moped ohen Sprachansage fahre). Wenn man die aus MapSource importierte Route im Quest neu berechnen lässt, ergeben sich die gleichen Abbiegehinweise wie bei der direkten Planung im Quest zwischen den beiden Wegpunkten.



    In der Realität kommen dann noch drei Ansagen wegen Empfangsverlust hinzu. Das wären dann insgesamt 21 Ansagen auf 5,6 km, wo man einfach nur der Hauptstraße folgen muss.


    Da scheint es offenbar doch erhebliche Unterschiede zwischen der Routenplanung mit verschiedenen Geräten, bzw. zwischen den Geräten und MapSource zu geben. Vielleicht kann mal jemand wenigstens zählen, wie viel Anweisungen mit anderen Geräten erfolgen.

    Doch.
    Jeder Abbiegehinweis wird max. 2 Mal angesagt. Die Entfernung zum Abbiegepunkt, bei der eine Ansage statt findet ist Geschwindigkeitsabhängig.


    Das mag sein, leider beschränkt sich Garmin nicht auf reine Abbiegehinweise (s. mein Beispiel).

    @Arek:
    Die Abbiegehinweise in den Routeneigenschaften sind nicht identisch mit der Anzahl der Ansagen.


    Die Garmin-Sprachansagen sind im Vergleich mit anderen Navis auch nach meinen Erfahrungen viel häufiger. Ich habe hier ein 5 km langes innerstädtisches Streckenstück auf einer Hauptstraße, bei dem ein VDO-Navi einmal die Ansage macht: "Dem Straßenverlauf 5 km lang folgen". Garmin bombardiert einen alle paar Meter mit Ansagen wie "In xxx m links halten". Da kommen auf dem selben Streckenstück locker acht mal so viele Ansagen zusammen, obwohl in den Routeneigenschaften auf diesem Abschnitt nur eine Richtungsanweisung vorhanden ist. In Verbindung mit den drei Tunneln und dem damit verbundenen Empfangsverlust, kommt Tante Garmin da teilweise gar nicht mehr dazu, eine Ansage zu beenden, weil schon die nächste Ansage ansteht.


    Im Ergebnis war es dann vielleicht doch lehrreich da die IE 8 Besitzer jetzt wissen dass sie umwandeln müssen.


    Das ist eigentlich der falsche Schluss. Da vermutlich zunehmend mehr Leute den IE8 benutzen, sollten alle Bilder im gif- oder png-Format hochgeladen werden, wenn man gewährleisten will, dass die IE8-Nutzer das Bild sofort sehen.

    Andernfalls müssen IE8-Nutzer das bmp-Bild herunterladen und in einem Grafikprogramm öffnen, dann wird es auch wieder angezeigt.

    Der Unterschied zwischen einem Empfänger mit -158 dBm und einem mit -165 dBm beträgt 7 dBm = 0,7 Bm.
    0,7 Bm bedeutet, dass das Verhältnis der beiden Größen 10^0,7 = 5 beträgt. Der Empfänger mit -165 dBm ist also fünf mal so empfindlich wie der Empfänger mit -158 dBm.


    Der Unterschied zwischen einem Empfänger mit -158 dBm und einem mit -159 dBm beträgt 1 dBm = 0,1 Bm.
    0,1 Bm bedeutet, dass das Verhältnis der beiden Größen 10^0,1 = 1,26 beträgt. Der Empfänger mit -159 dBm ist also 1,26 mal so empfindlich wie der Empfänger mit -158 dBm.


    Ein Unterschied von 3 dBm = 0,3 Bm entspricht einem Verhältnis von 10^0,3 = 2 = doppelte Empfindlichkeit.


    Das m in dBm steht übrigens nicht für das Meter, sondern bedeutet, dass die Bezugsgröße den Vorsatz milli hat. Bei Sendern und Empfängern ist die zu vergleichende Bezugsgröße die Leistung. dBm bedeutet also, dass der Faktor ein Vielfaches von 1 mW darstellt.

    Kannst du eventuell irgendein Geschwindigkeitsprofil im Zumo einstellen? Damit kann man ähnliche Effekte erzielen.

    Hast du denn den Track noch? Man sollte genau solche Problemrouten nicht vorschnell löschen. Dann bleiben nur noch Mutmaßungen über die Gründe und die Wahrscheinlichkeit, dass es beim nächsten Mal wieder nicht hinhaut, ist groß.

    Das Routing durch die Dörfer ist möglicherweise auf deinen Autobahnausschluss zurückzuführen. Die "Strada Statale" sind zwar nicht unbedingt Autobahnen im deutschen Sinn, aber als Nationalstraßen mit besonderer Bedeutung, bzw. Wichtigkeit sind möglicherwiese einige davon im Kartenmaterial mit dem gleichen Attribut versehen, wie die Autobahnen in Deutschland. MapSource routet jedenfalls bis zum Comer See auf der SS 38, ohne durch die Dörfer zu fahren, wenn der Schieberegler für die Straßenauswahl in der Mitte steht. Nur wenn man ihn nach links verschiebt, geht es an einigen Stellen durchs Dorf


    Es ist auch nicht günstig, in MapSource eine Route mit großem Zoom-Maßstab zu erstellen und diese dann nochmal im Gerät neu berechnen zu lassen. Die Einstellungen für Geschwindigkeiten und Ausschlüsse unterscheiden sich oft, so dass dann genau solche ärgerlichen Routenverläufe herauskommen können. Zur Kontrolle der Route sehe ich sie mir in MapSource mit einer Zoomeinstellung zwischen 1,5 km und 5 km an und korrigiere mir nicht passende Routenverläufe im Detail. Dann gibt es auch keine Überraschungen. Meiner Meinung nach ist das die Hauptstärke der Garmin-Navigation: Sie geht genau da lang, wo ich es will.


    Stell doch mal die Route und den Track der entsprechenden Strecke hier rein, vielleicht kann man das Problem dann etwas einkreisen.