Leider ist der Empfang im Wald nicht sehr gut. Das Satelitensignal ging ständig verloren.
Das ist in diesem Fall vermutlich weniger ein Antennenproblem, sondern viel mehr ein Empfängerproblem.
Der im Quest verwendete Phasetrack12-Empfänger ist auf einen direkten Empfang der Satellitensignale angewiesen, braucht also immer ein Stückchen freien Himmel, in dem sich auch noch gerade ein paar Satelliten befinden. Das ist im Wald zumindest im Sommer nicht immer gegeben.
Eine bessere Antenne hilft da nicht viel. Eine Antenne kann nur das optimal aufnehmen und wiedergeben, was sie auch empfängt. Ein zu schwaches Signal kann man mit einer optimierten Antenne noch auswerten, aber ein Signal, das nicht mehr vorhanden ist natürlich nicht.
Die Quest-Antenne ist meiner Meinung nach schon eine sehr gute Antenne - jedenfalls im direkten Vergleich mit externen Antennen. Aus meiner Sicht kommen dafür zwei Dinge in Frage: Erstens ist die Quest-Antenne vermutlich eine passive Antenne, hat also keinen Verstärker, der schwache Signale im Rauschen untergehen lässt. Zweitens ist sie vermutlich mit einem passenden elektrischen Gegengewicht versehen, was für eine externe Antenne ohne eine Blechunterlage im Allgemeinen nicht gilt, die liefern optimale Werte, wenn sie auf einem ca. 70 mm x 70 mm großen Blech montiert werden.
Eine externe Antenne nützt also nur dann etwas, wenn es nicht möglich ist, die Quest-Antenne horizontal ohne größere Abschattungen zu verwenden.
Wenn man eine externe Antenne verwendet, braucht die Antenne schon ab ca. 10 cm Kabellänge einen Verstärker. Antennen, die mit 3 m Kabel angeboten werden und damit noch brauchbar funktionieren sollen, brauchen eine verhältnismäßig hohe Verstärkung, die Probleme bezüglich Fremdstörstrahlung und Rauschen verursacht. Die verwendeten Antennenkabel sind üblicherweise auch nicht unbedingt das, was man von einem guten Antennenkabel erwartet.
Wenn also eine externe Antenne verwendet werden soll oder muss, sollte man darauf achten, dass das Kabel so kurz wie möglich und die Verstärkung so gering wie möglich ist. Die Antenne selbst sollte eigentlich so groß wie möglich sein. Inwieweit eine geschickte Antennengestaltung neuerer (relativ kleiner) Patch-Antennen die fehlende Größe gegenüber den älteren 25 mm x 25 mm Varianten kompensiert, entzieht sich meiner Kenntnis, ich glaube aber nicht daran.
Bei einem Meter Kabellänge halte ich einen Verstärker, der 15 bis 20 dB hat, für allemal ausreichend.
Aus Platzgründen kann eine Helix-Antenne vielleicht noch interessant sein. Ich habe mal etwas mit einer Sarantel GeoHelix herumgespielt, die ich mir am Moped irgendwann in den Spiegel implantieren will. Die Antenne hat eine Verstärkung von 26 dB und liefert insgesamt keine besseren Ergebnisse, als eine Gilsson 25 mm Patch-Antenne.
Die Leistungsaufnahme der aktiven Antennen beträgt, soweit ich das überblicke, immer irgendwas zwischen 25 und 30 mW. Ob die Spannungsversorgung des Navis für die Antenn hier noch zusätzlich etwas "verbrät" weiß ich nicht, glaube es aber nicht, weil die Antennenverstärker mit ca. 3 V arbeiten, die vermutlich auch im Navi selbst schon verwendet werden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Für den Einsatz im Wald ist das Quest ziemlich unbrauchbar. So ziemlich das Einzige, was mich an dem Gerät stört, weil ich das Teil praktisch nur im Sommer und auch oft in dicht bewaldeten Gebieten auf dem Moped benutze.
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