Möglicherweise gibt es beim Routingalgorithmus noch so etwas wie einen Komfortaspekt. Manchmal ist es stressfreier eine etwas längere Strecke und auch längere Zeit in Kauf zu nehmen, dafür aber eine übersichtlichere Streckenführung mit weniger Abbiegungen zu haben.
Außerdem berücksichtigt die Zeitberechnung keine Wartezeiten an Ampeln oder Abbiegungen. Dadurch kann u. U. eine Strecke, die zunächst laut Berechnung länger dauert, in der Realität schneller sein.
Ich kann mir vorstellen, dass z. B. die Geräte, die für CN8NT konzipiert wurden, einen etwas komfortorientierteren Algorithmus verwenden, da sie eher für den Durchschnittsautofahrer vorgesehen sind.
Wenn ich CN6 und CS6 mit GPS-Edit ansehe, kann ich allerdings keine Unterschiede im Kartenmaterial feststellen. Der einzige Unterschied liegt laut GPS-Edit nur in der maximalen Größe einzelner Objekte einer Karte, die ist in CN größer als in CS. Wohl auch ein Grund, warum das Quest mit der CN8 langsamer im Bildaufbau ist. Aber ich weiß nicht, ob nicht noch andere Zusatzinformationen in CN enthalten sind, die GPS-Edit nicht auslesen kann.
Ein weiteres Problem, dass das Routing beeinflusst, ist das individuelle Fahrverhalten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf verschiedenen Strecken ist ja auch stark vom Fahrzeugtyp und der Fahrerlaune abhängig. Das kann ich sehr gut an meinem eigenen Fahrverhalten feststellen, wenn ich mit dem Auto eine drittklassige Landstraße mit vielen Kurven befahre, sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit gegenüber einer geraden Bundesstraße, fahre ich mit der SuMo-KTM, steigt sie.
Lange Rede, vielleicht ein Sinn: Jedes Autorouting stellt immer nur einen Kompromiss dar und wird in Einzelfällen schlechte Ergebnisse erzielen. In der Summe aller gefahrenen Autoroutingkilometer wird sich das aber vermutlich ausgleichen.