Haustiere und GPS . . .
Vor kurzem habe ich mir eine ostafrikanische Schoß-Steppengiraffe (Giraffa camelopardalis) als Haustier zugelegt. Um dem natürlichen Bewegungsdrang des Tieres nicht im Wege zu stehen wird "Garminchen" natürlich artgerecht ohne Leine und Halsband gehalten. Dies führte in der Vergangenheit allerdings schon mehrfach dazu, dass sich Garminchen öfters in der Stadt verirrte und erst nach tagelangen Irrwegen wieder nach Hause fand. Also ein GPS musste her.
Das GPS wurde mittels einer Ram-Mount-Halterungen etwa eine Handbreit unter der Futterluke befestigt. Die Stromversorgung erfolgt über körpereigene Biogase und winzig kleine Solarspiegel, die ich fast unsichtbar hinter den kleinen Öhrchen befestigt habe. Garminchen war begeistert.
Bei Aktivierung des Annäherungsalarms und Setzten sinnvoller Wegpunkte (Dachrinnen, Hochspannungsleitungen, Brücken etc.) ergibt sich eine deutlich niedrigere Verletzungsrate. Auch beim Fressen knallt der Kopf nicht mehr völlig unkontrolliert aus 5,5 m Höhe auf den Boden, da vorher jetzt immer ein Warnhinweis kommt, wann sich der Kopf dem Boden nähert.
Garminchen wirft mir stets einen dankbaren Blick zu, wenn sie allabendlich unverletzt nach Hause kommt.
Schon lange hat es mich interessiert, wo sich meine Kleine denn Nachts immer so rumtreibt. Die Trackauswertung brachte Erschreckendes ans Tageslicht. Obwohl ich es ihr strengstens verboten habe, treibt sie sich doch öfters im Bahnhofsviertel umher. Ich glaube sie liebt die Gefahr.
Die Trackaufzeichnung habe ich mittlerweile aber wieder deaktiviert. Es macht ihr nämlich Spaß ein paar Geheimnisse vor mir zu haben.
[Blockierte Grafik: http://www.bayerntourer.de/sonstiges/garminchen.jpg]
Bevor die Kritiker gleich wieder aufschreien "Das arme Tier kann doch so das Display garnicht sehen": Natürlich hat Garminchen eine kleinen Knopf im Ohr und empfängt so die Navigationsanweisungen.
In diesem Sinne allen noch ein schönes Osterfest und viele Grüße von Uwe und Garminchen.
P.S.: Das österliche Eiersuchen heute morgen via GPS war ganz schön anstrengend. Früher war alles irgendwie einfacher